Silvester in Langenfeld und Monheim Städte blicken gelassen auf Silvester
Monheim/Langenfeld · Ob mehr geböllert wird ist schwer einzuschätzen, sagt Ordnungsamts-Chef Christian Benzrath.
(og) Charndeep Singh schiebt den Einkaufswagen vor den Kofferraum seines Autos. Zusammen mit seiner Frau hat er die Silvestereinkäufe erledigt und auch ein bisschen Feuerwerk eingepackt. Zurückhaltend. „Wir wollen schon feiern“, sagt er und zeigt eine Packung mit Feuerfontänen. „Außerdem haben wir Kinderfeuerwerk gekauft. Mal sehen, ob unser Sohn sich daran erfreuen kann“, ist er gespannt. Johann ist vier. Die kleine Familie wird bei den Eltern in Baumberg feiern. Rund 20 Euro haben sie ausgegeben. Denn wie bei vielen Bewohner von Monheim und Baumberg ist die Heizkostenabrechnung auch bei den Singhs sehr hoch ausgefallen.
Ob in diesem Jahr mehr Böller in die Luft gehen werden als im Vorjahr sei schwer einzuschätzen, sagt Christian Benzrath, Leiter des Bereichs Ordnung und Soziales. Schon im vergangenen Jahr habe man in Langenfeld böllern können. Verbotszonen gab es nur in den Großstädten.
Er rät auf jeden Fall zur Vorsicht: Raketen und andere Feuerwerkskörper sollte man nicht aus der Hand heraus zünden, sondern auf den Boden stellen. Außerdem gehört das sprühende Feuerwerk nicht in Kinderhände. Und nach zu viel Alkoholgenuss sollte am besten gar nicht gezündet werden. Besondere Gebiete, wo viel geknallt wird, hat Benzrath in Langenfeld nicht ausgemacht. „Jeder, der Lust dazu hat, zündet in der Regel vor seiner Haustür“, sagt er. Das ist auch in Monheim so. Verstärkt werde vermutlich in Monheim-Süd Feuerwerk gezündet, vermutet Stadtsprecher Thomas Spekowius. Aber das liege schlicht daran, dass dort viele Menschen auf engem Raum leben.
Insgesamt blicken die Städte dem Fest gelassen entgegen. Und die Fans von Feuerwerkskörpern dürften auch am Freitag und Samstag noch fündig werden. „Die Körbe werden immer wieder aufgefüllt“, hat Frau Singh bei Lidl Am Wald in Monheim beobachtet.
Vom Betriebshof aus werden die Straßenreinigungskolonnen mit Kehrmaschinen ausrücken und die Reste beseitigen, kündigt Patrick Sahm an. „Gut fände ich es, wenn Anwohner diese auch selbst wegfegen würden, um dem Betriebshof die Arbeit zu erleichtern“, appeliert Benzrath.