Langenfelder Unternehmen schützt Geldautomaten Firma entwickelt Räuberabwehr
Langenfeld/Monheim · Die Sicherung von Geld-Automaten ist das Metier der Langenfelder Firma Protego 24. Ihr Sicherheitssystem sorgt bei Angreifern für Verwirrung und verhindert damit die oftmals lebensgefährlichen Sprengungen.
Zum erwarteten Service der Sparkassen und Banken gehört es, dass die Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten die Chance haben, sowohl Bargeld abzuheben als auch – speziell für Gewerbetreibende – Einnahmen sicher abzuliefern. Ihren Schutz hat sich das Langenfelder Unternehmen protego24 auf die Fahnen geschrieben. „Wir sind auch mit den lokalen Instituten im Gespräch“, erzählt Bijan Golabi, einer der Geschäftsführer der Langenfelder Firma Protego 24 Sicherheitsservice GmbH.
Außer der Überwachung von Baustellen gehören auch Dienstleistungen für Banken und Sparkassen zu seinem Geschäftsfeld. Neben den üblicherweise im Umfeld der Automaten eingebauten Meldern und Videokameras, die in den aufgeschalteten Leitstellen sofort Alarm und Abwehrmaßnahmen auslösen, hat er erfolgreich – auch für Tankstellen und Kioske – Schutznebelmaschinen entwickelt. „In wenigen Sekunden ist beispielsweise das Foyer einer Bank mit blickdichtem Nebel geflutet.“ Er zeigt er ein Video von einem verhüteten Raubzug im Januar in Gelsenkirchen. „Lediglich der Rahmen des Geldautomaten wurde leicht beschädigt.“ Die Sprengung konnte so verhindert werden. „Wir können immer wieder froh sein, wenn Menschen unverletzt bleiben, betrachtet man die Wucht einer solchen Explosion“, so Golabi. Geldautomaten seien leider auch immer wieder ein Anziehungspunkt für kriminelle Elemente. Mehrfach wöchentlich gibt es Meldungen über versuchte und gelungene Versuche, Geldautomaten aufzubrechen oder zu sprengen. Der Blick in die Kriminalstatistik zeigt, dass auch der Kreis Mettmann betroffen ist. Ein Grund könnten die möglicherweise gute Verkehrsanbindung für die Flüchtenden sein, die meist mit hochmotorisierten Autos. Die mit den Straftaten verbundenen Risiken für unbeteiligte Anwohner oder zufällige Zeugen sind groß.
Die örtlichen Sparkassen und Banken sind hochsensibilisiert, zeigen sich zunehmend vorbereitet, aber vor allem sehr zurückhaltend mit konkreten Informationen zu ihren Schutzmaßnahmen. „Jede Berichterstattung lockt Nachahmer an“, ist die Devise. Im Internet ist zu erkennen, dass in Monheim drei der fast 100 Geldautomaten der Stadtsparkasse Düsseldorf stehen; die Volksbank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen unterhält im Verbreitungsgebiet rund 30 Automaten, und auf der Homepage der Stadtsparkasse-Langenfeld werden noch sieben Standorte genannt. Das stimmt nicht mehr, denn zwei der Standorte sind aufgrund konkreter Überfälle oder wegen ihrer kritischen Lage schon seit einiger Zeit nicht mehr vorhanden. Die Anlage in Berghausen auf dem Rewe-Parkplatz wurde nach zwei Sprengungen entfernt, in Wiescheid waren die für Täter lockende Autobahnnähe und die unmittelbar angrenzende Wohnbebauung Anlass, die Anlage vorsorglich still zu legen. Das Risiko für Hausbewohner sei sehr groß, es gab Fälle – zuletzt vor zwei Wochen bei der Deutschen Bank in Leichlingen – in denen Geschäfte und Wohnungen wochenlang nicht mehr zu nutzen waren.