Langenfeld Schulsport Ausschuss: Streichung der Turnhalle abgewehrt
Langenfeld · 30.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Realisierung des Projektes eingefordert.
Die Stadt Langenfeld steht unter Druck. Sie muss sparen, damit der Haushalt für das kommende Jahr nicht in Schieflage gerät. Unter anderem will sie die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Turnhalle für die Kopernikus-Realschule schieben. Das haben die Politiker im Schulausschuss nicht mitgemacht. „Wenn wir jetzt schieben, dann verschwindet die Halle im Nirwana“, befürchtet Dr. Barbara Assmann (CDU). Ihre Partei hat deshalb einen Antrag gestellt, im Haushalt 2023 doch bitte die 30 000 Euro für die Machbarkeitsstudie einzustellen.
Denn Sport sei in diesen Zeiten existentiell wichtig für Kinder und außerdem Teil des Bildungsauftrags. Aktuell müssen die Schüler auf andere Hallen in der Umgebung ausweichen, was die Zeit für den eigentlichen Schulsport reduziert. Bis auf die FDP, die sich enthalten hat, sind dem Antrag alle Parteien gefolgt.
Denn schon lange kämpfen Elteren, Lehrer und Schüler für den Bau einer Turnhalle an der Schule. Die Schule stammt aus den 60er Jahren und ist anfangs zwei- bis dreizügig gelaufen. Inzwischen ist sie vierzügig, die Schülerzahl deutlich gewachsen. Entsprechend hoch sei der Druck, eine Turnhalle zu bekommen. Mehrfach ist das Thema in den zuständigen Ausschüssen diskutiert worden. Mehrfach haben auch die Schüler im Ausschuss ihre Plakate hochgehalten mit dem Wunsch, endlich eine Turnhalle zu bekommen.
Doch ganz so einfach ist es am Standort nicht. Denn ringsherum ist Wohnbebauung, was die Möglichkeiten beim Bau einschränkt. Deshalb soll es die Machbarkeitsstudie geben. „Und wenn wir sie jetzt nicht beschließen, dann verzögert sich das gesamte Projekt“, erläutert Dr. Beate Barabasch von Bündnis 90/Die Grünen. Denn schließlich müssten Grundstücke erworben und Aufträge vergeben werden. Mark Schimmelpfennig erinnerte an den Beschluss vom Februar. „Das können wir nicht einfach so auslaufen lassen.“
Frank Noack (FDP) sieht für seine Partei ein Dilemma. Gundsätzlich ist er ein Befürworter der Halle, aber seine Partei will konsequent sparen. Außerdem sieht er es kritisch, wenn der Bürgermeister und nicht die Politik den Rotstift ansetzt. Er empfiehlt, das Projekt Turnhalle auf 2024 zu schieben, damit nicht am Ausbau des Offenen Ganztags gekürzt werden muss. „Denn wir schaffen nicht alles parallel.“
Bereichsleiterin Sonja Wienecke erläuterte die geplante Streichung seitens des Bürgermeisters. „Die Machbarkeitsstudie ist keine Pflichtaufgabe der Kommune“, sagt sie. Deshalb sei dieser Posten herausgenommen worden.