Langenfeld: Schützenhalle spart Energie
Dank Photovoltaikanlage und besserer Dämmung ist die sanierte Schützenhalle nicht nur schön, sondern auch ökologisch wertvoll.
Langenfeld. Nur kurze Zeit, bevor die Karnevalisten die Schützenhalle Richrath füllen, vorweihnachtliche Feiern veranstaltet werden und die große Silvesterparty steigt, wurden die umfangreichen Arbeiten zur Sanierung der 35 Jahre alten Halle beendet.
Deshalb hatten die Schützen zu einem Frühschoppen am Sonntag eingeladen, der von etwa 150 Gästen, darunter auch Bürgermeister Frank Schneider, anderer politischer Prominenz, von den eigenen Schützen und solchen aus den befreundeten Vereinen besucht wurde.
Sie alle staunten, was sich seit Anfang März alles verbessert hat. Den Ausgangspunkt und gleichsam den Wegweiser für die umfangreichen Arbeiten hatte 2009 ein Schallschutzgutachten geliefert.
Die Liste der notwendigen Arbeiten war lang: Die Heizung musste ebenso erneuert werden wie die Elektroinstallation, die gesamte Fensterseite wurde mit Doppelverglasung ausgestattet, die darüber liegenden Holzverkleidungen erneuert und mit einer Dämmung versehen, die den Energieverbrauch reduziert.
Ein neuer Blitzschutz war unumgänglich, und im Seniorentreff kann jetzt dank der neuen Heizung separat wohltuende Wärme verströmt werden. Schließlich wurden die Anstreicher-Arbeiten an und in dem Gebäude von den Schützen selbst in Eigenleistung erledigt.
Das Kernstück der ganzen Sanierung aber war eine Photovoltaikanlage auf dem maroden Flachdach. Zunächst wurden die alten Asbestplatten entfernt und das Dach mit Stahlplatten und einer starken Dämmung ausgestattet.
Am 1. Juli begann das Verlegen der Module der Photovoltaikanlage. Die Stadtwerke und die Richrather Bruderschaft schlossen einen Kooperationsvertrag:
Die Schützen bekommen die Anlage, die Stadtwerke erhalten den von ihr erzeugten Strom. Ingenieur Trapp als Objektleiter sprach davon, dass bei Kosten von 15.000 Euro von einer Amortisierung nach zehn Jahren ausgegangen werden kann.
So bildet das Dach der Schützenhalle ein gutes Beispiel für das vom Bürgermeister angeregte Ziel, 1000 Solardächer bis 2020 zu installieren. Durch diesen Vertrag konnte ein Teil der gut 300.000 Euro teuren Sanierung finanziert werden.
Brudermeister Rainer Keip war begeistert, auch weil Mitglieder des Schützenvereins Eigenmittel in die Sanierung gesteckt haben: "Wir sind restlos zufrieden mit dem, was hier geschaffen wurde."