Langenfeld: Tuspo Richrath - Verzweifelte Suche nach Vorstandskollegen
Der Tuspo hat zwar weniger Schulden, aber niemanden, der die Kasse führen will.
Langenfeld. Fast genau ein halbes Jahr, nachdem sich der Tuspo Richrath auf seiner Jahreshauptversammlung vergeblich um die Bildung eines kompletten Vorstandes bemüht hatte, endete auch eine Zusammenkunft Anfang der Woche wie das Hornberger Schießen. Vorsitzender Gerd Klöcker und Stellvertreter Horst Ehlers bemühten sich in dem erneut schwach besuchten Mitgliedertreffen vergeblich, Mitstreiter für die Führung des ältesten Langenfelder Sportvereins zu finden. Dabei hatten Klöcker und besonders Ehlers im Vorfeld zahlreiche Gespräche geführt, die jedoch zu keinem Ergebnis führten.
"Die jüngere Generation zwischen 35 und 50 Jahren ist einfach nicht bereit, Vorstandsarbeit zu leisten und Verantwortung im Verein zu übernehmen", stellte Wolfgang Reif fest, der 17 Jahre lang als Obmann aktiv war, jedoch Ende März sein Amt niedergelegt hatte. Einen neuen Obmann gibt es bis heute nicht, ebenso keinen Schatzmeister und Platzkassierer. Es fehlen also mindestens drei Leute im Vorstand, der sich zur Zeit aus Klöcker, Ehlers und Geschäftsführer Günter Bremer zusammensetzt.
Dabei wird tolle Jugendarbeit geleistet, wie 20 Mannschaften verschiedener Altersklassen beweisen. Die Jugendabteilung zählt rund 250 Mitglieder. Das ist die Hälfte der gesamten Tuspo-Mitgliedschaft. Auch hat der Verein den größten Teil seiner Schulden getilgt - Anfang 2008 waren 160.000 Euro aufgelaufen.
Doch ungeachtet der in ruhigere Bahnen geratenen Finanzlage ist es im letzten halben Jahr nicht gelungen, einen Schatzmeister zu finden. Es heißt, dass der Vorsitzende seinen Rücktritt angekündigt habe, falls sich niemand für die vakanten Vorstandsposten findet. Die nächste Wahlversammlung findet in vier Wochen statt. LM