Langenfeld: Die Halle glänzt wie nie zuvor
Das Schwimmbad wurde auf den neuesten technischen Stand gebracht. Am 5. Oktober ist die Eröffnung.
Langenfeld. Das blau-grüne Wasser in der Wanne aus Edelstahl ist 28 Grad warm. "Das lädt richtig zum Sprung ins frische Nass ein", stellt Bernd Münten, technischer Leiter der städtischen Bäder, vom Rand aus fest. Derweil erfreuen sich Mädchen und Jungen einer Schulschwimmstunde draußen im 50-Meter-Freibecken an 25 Grad Wassertemperatur.
"Das große Becken bleibt bis zur Einweihung der Halle offen. Das Heizen des Wassers kostet die Stadt zwar viel Geld, aber einige Wochen das Bad ganz dicht machen, das wollte sie auch nicht", berichtet Karl-Heinz Bruser (69), Vorstand der SGL und seit 2003 auch Leiter der Bäder.
So nutzen die Aktiven des Schwimmvereins die Gelegenheit und trainieren bis in die späten Abendstunden im Freibad. Bruser weiß inzwischen auch, dass die Eröffnungsfeier des runderneuerten Hallenbades für den Nachmittag am Montag, 5. Oktober, angesetzt ist.
Das Becken selbst ist schon seit Wochen fertig. Die einzelnen Stahlteile der Riesenwanne und des Randes wurden verschweißt und poliert, so dass sie an keiner Stelle Rost ansetzen können. "Der Rand ist jetzt bündig mit der Wasseroberfläche. Dadurch entsteht kein Chlorgeruch mehr oberhalb der Rinne", erläutert Münten und fügt hinzu, diese Rinne rings um das Becken sei groß genug, um übergelaufenes Wasser aufzunehmen - selbst wenn eine ganze Schulklasse auf einmal hineinspringen würde.
Auf den modernsten technischen Stand wurde das komplett neue Einströmsystem gebracht, das mit zwei längs durch das Becken verlaufenden Röhren funktioniert. Das Wasser strömt jetzt vertikal von unten nach oben durchs Becken.
Ein Leistungstest mit Farblösung im Beisein des Gesundheitsamtes ergab, dass die gesamten 1,2 Millionen Liter Wasser innerhalb von zehn Minuten absolut homogen durchgefärbt waren. Das heißt, dass auch die Reinigung und Desinfektion des Wassers im gleichen Zeitraum möglich sind. "Das bedeutet eine Verbesserung der Wasserqualität", sagt Bernd Münten.
Der betonierte Fünf-Meter-Sprungturm ist verschwunden. Dafür laden ein auf schlankem, stählernem Sockel stehendes Dreimeterbrett und ein "Einer" zum Springen ein. Auch die fünf neuen Startblöcke erfüllen alle Wettkampfansprüche. Der gesamte Boden rings um das Becken wurde ebenso erneuert wie die Bänke vor den riesigen Fensterfronten.
Und verschiedene Blautöne der renovierten Wände vermitteln einen freundlichen Eindruck. Schließlich wurde auch das WC komplett erneuert. Die Leuchtröhren ringsum wurden durch moderne Strahler ersetzt. "Wir haben eine Probe gemacht. Sie verbreiten ein tolles Licht, das umso stärker wirkt, je dunkler es draußen wird", schwärmt Münten.
Noch sind einzelne Handwerker mit letzten Arbeiten beschäftigt. In genau elf Tagen aber wird sich das sanierte Hallenbad in schönstem Glanz präsentieren.