Langenfeld: Vermieter mit sozialem Blick
Der Bauverein will das ökologische Profil der Stadt stärken. Frank Schneider wurde zum neuen Aufsichtsratschef gewählt.
Der Bauverein Langenfeld will aktiv an dem neuen ökologischen Profil der Stadt mitarbeiten. Diese Aussage des Vorstandsvorsitzenden Hubertus Dedek durfte auf der Mitgliederversammlung in der Stadthalle als wichtige Zusicherung nicht nur an alle Mitglieder der Genossenschaft, sondern besonders an die Adresse des neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewertet werden. Bürgermeister Frank Schneider wurde zum Nachfolger von Magnus Staehler gewählt, der das Amt an der Spitze 13 Jahre lang ausgeübt hatte. "Der Bauverein ist sehr gut aufgestellt. Welche Genossenschaft kann ihren Mitgliedern vier Prozent Rendite wie im vergangenen Jahr ohne finanzpolitische Spielerei ermöglichen?", fragte Staehler. "Ich werde Genosse bleiben." Tatsächlich steht der Bauverein mitten im Leben der Stadt und genießt ein positives Image. Das drückt sich nicht nur in erschwinglichen Mietpreisen mit einem Mietniveau von 4,43 Euro im Durchschnitt aus.
Mit der Einrichtung eines Mietercafés, eines Gästehauses für Besucher, sowie vielen weiteren hilfreichen sozialen Komponenten wie der Schaffung eines Mieter-Service-Portals als neuer Kommunikationsebene im Internet, dem freien Internet-Zugang, einer Boule-Bahn, einer Mieterzeitung und der Anschaffung einer Maschine für den Winterdienst wurde viel für die Mieter getan. Die Genossenschaft steht finanziell auf gesunden Füßen, wie Dedek belegte. Die Bilanzsumme betrug Ende letzten Jahres 28,79MillionenEuro mit einem Eigenkapitalanteil von 8,43 Millionen Euro. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 31,72 Prozent. 71000 Euro wurden an die Mitglieder ausgeschüttet.
Der Bauverein hat sich schon seit Jahren bei Sanierungen der älteren Häuser und Neubauten an neuen ökologischen Standards, aber auch an der demografischen Entwicklung zum Beispiel mit barrierefreiem Bauen orientiert. Diese Grundzüge werden auch beim neuen großen Projekt auf dem Gelände der ehemaligen Obdachlosensiedlung an der Königsberger Straße angewandt. Seit 2009 ist der Bebauungsplan rechtsgültig. 90 bis 130 Wohneinheiten - je nach Bedarf und Nachfrage - werden hier in zwei oder drei Abschnitten gebaut. "2001 ist mit dem Baubeginn zu rechnen, 2012 mit dem Einzug der ersten Mieter und zum 100-jährigen Bestehen des Bauvereins 2019 dürfte das Werk vollendet sein", sagte Dedek.