Monheim: Verein zimmert neuen Plan
Der Abenteuerspielplatz könnte an den Rand des Rheinspielplatzes umziehen.
Monheim. "Feste Bleibe in weiter Ferne" - das titelte die WZ im April zum Thema Abenteuerspielplatz. Hintergrund war ein Gespräch zwischen Vereinsvertretern und den Reitern, bei dem klar wurde: Die Pferdesportler waren zu einem Grundstückstausch nicht bereit.
Es ging um ein etwa 5.000 Quadratmeter großes Areal zwischen Reitstall und Rheinspielplatz. "Unsere letzte Rückzugsfläche", lehnten Mitglieder des Reitvereins die Pläne ab. An dieser Meinung hat sich bisher auch nichts geändert. Trotzdem gibt es eine Wende.
Stadtplaner Thomas Waters hatte auf Anfrage aus Reihen der CDU bereits im Planungsausschuss eine Lösung angedeutet. Bisher hat der Abenteuerspielplatz nur ein Provisorium im Rheinpark. Waters versprach der Politik eine entsprechende Vorlage nach der Sommerpause. Für Erläuterungen war er am Dienstag nicht zu erreichen. Dafür schilderte Andrea Stamm, Vorsitzende des Vereins Abenteuerspielplatz, eine mögliche Variante.
Es handelt sich um eine Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern. Sie liegt am Rande des Rheinspielplatzes. Außerdem sind die St.Sebastianer bereit, ein Stück abzugeben. "Es ist die einzige Option, die uns noch realistisch erscheint. Das Grundstück der Reiter steht auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung. Wir brauchen endlich eine feste Bleibe", sagt Stamm. Das sei auch wichtig mit Blick auf Sponsoren. "Es stehen einige bereit. Doch erst einmal muss Planungssicherheit her."
Von der Idee, sich im Pfingsterfeld im Süden Monheims anzusiedeln, hat sich der Verein inzwischen verabschiedet. "Das hätte ohnehin nur Ärger mit benachbarten Kleingärtnern gegeben. Außerdem hätten wir dort eine Lärmschutzwand gebraucht. Das ist viel zu teuer", so Stamm. Diese Problematik gebe es im Rheinpark nicht. Trotz zahlreicher Anwohnerbeschwerden gegen Veranstaltungen wie den Tanz in den Mai habe sich über hämmernde Kinder dort noch niemand beschwert.
Gab es in früheren Jahren noch den Traum vom Gelände, das mit Hunderttausenden von Euro gestaltet wird, so ist der Verein inzwischen bescheiden geworden. "Wenn wir das Gelände von Stadt und Schützen bekommen, dann soll erst einmal ein fester Zaun her. Außerdem ein kleines Gebäude mit Toiletten. Den Rest kann man dann Stück für Stück realisieren", sagt Stamm.
Sie kann sich auch gut eine Art kleinen Streichelzoo vorstellen. "Auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes in Hilden gibt es sogar ein Pferd. Das müsste doch eigentlich auch im Interesse des Reitvereins sein. So bekommt man vielleicht pferdebegeisterten Nachwuchs", sieht Stamm durchaus Synergien.
Die Reiter allerdings sehen den Abenteuerspielplatz auch auf dem nun neuen angedachten Gelände skeptisch. "Das hat sich doch nur etwas verschoben. Da wird nun mal gehämmert. Und das hat in Nachbarschaft zu einem Reitplatz durchaus Konfliktpotenzial", betont Werner Kaiser, Stallbeauftragter der Pferdefreunde. Die Tiere seien schon gebeutelt genug durch den Gokart-Verleih und die Fußballspiele des 1.FCMonheim.