Langenfelder Mini-Sportabzeichen Kita-Kinder springen, laufen und werfen mit viel Spaß um die Wette
Langenfeld · Nach zwei Jahren Corona-Pause darf das Kita-Minisportabzeichen wieder starten.
Das Wetter ist trocken, leicht bewölkt und nicht zu warm, und bietet insofern geradezu ideale Voraussetzungen für sportliche Rekorde. Doch um sportlichen Wettbewerb oder gar Rekorde soll es beim Kita-Minisportabzeichen, das analog zum Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes entwickelt wurde, nicht gehen. Ziel der Aktion ist es vielmehr, Kindern möglichst früh mehr Möglichkeiten für Bewegung zu geben und letztlich mehr Spaß an körperlicher Aktivität zu vermitteln. Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte die vor neun Jahren initiierte Gemeinschaftsaktion von LOTT-JONN des Kreisgesundheitsamts Mettmann sowie des Kreissportbundes im Jahnstadion wieder an den Start gehen.
Im Rahmen von „Langenfeld bewegt sich“ kooperieren das Referat Kindertageseinrichtungen, Schule und Sport, der Stadtsportbund Langenfeld sowie die SG Langenfeld. Für das Kita-Minisportabzeichen im Mini-Sechskampf müssen die Kinder laufen, hoch und weit springen, werfen sowie sich flink bewegen.
Nachdem zur Demonstration Geranienweg-Erzieherin Stefania Sehring, mit links und in Schlappen, den Schlagball bis an Ende des Markierungsbands geworfen hat, wollten ihr die Kinder sofort nacheifern. Der sechsjährige Marlon trug nicht nur eine Basecap, auch seine fast tänzerische Bewegungschoreografie ähnelte verblüffend dem eines Werfers beim Baseball.
„Habt Ihr das gut gemacht? Die Frage muss Michaela Kowalski, Erzieherin in der Kita Geranienweg und in diesem Moment auch Cheerleader, zweimal stellen. Doch dann kommt ihr aus begeisterten Kinderkehlen ein gellendes „Jaaaaa!“ entgegen.
Derweil springen Kinder der Katholischen Paulus-Kita auf eine dicke Matte. „Es ist egal, ob ihr mit dem Bauch, dem Popo oder mit den Füßen zuerst springt, Hauptsache ihr landet auf der Matte und nahe bei mir, dass ich euch im Notfall auffangen kann“, erklärt SGL-Übungsleiter Nico Schlicht. Die fünfjährige Ida baut in ihren Sprung sogar ein halbe Drehung ein. Die Kinder sind ganz offensichtlich mit großem Eifer dabei. „Wir können in unserer Kita viel toben“, bestätigt Laureen, fünf Jahre, die allgemeine Meinung unter den Kindern, die offenbar nicht unter Bewegungsmangel leiden. Bei der zweiten Sprungvariante hat Tim Räkel drei unterschiedliche Modalitäten, einen Sprung über eine Hürde, in zwei Ringe oder über eine Hürde in einen Ring, aufgebaut.
Kurz demonstriert der SGL-Übungsleiter zur Anschauung die Bewegungselemente des Springens, vom schnellen Anlauf bis zum passgenauen Absprung, und zeigt dabei mit komischen Bewegungen, wie man es nicht machen sollte. „Hab‘ ich gesehen, war ein super Sprung“, der Übungsleiter geizt auch nicht mit motivierendem Lob.
Eigentlich soll der gemeinsame Spaß an körperlicher-Bewegung, zu dem auch die Teilnahme des städtischen integrativen Kindergartens gehört, im Mittelpunkt stehen, doch beim Sprint bricht dennoch schon mal Ehrgeiz hervor. Nicht selten sind es Mädchen, die diesen Wettbewerb für sich entscheiden können.