Langenfeld: ZNS-Förderkreis - Kohl verlässt Stiftung

Mit Überraschung ist auch beim Langenfelder ZNS-Förderkreis die Nachricht aufgenommen worden, dass Altkanzler Helmut Kohl die von seiner verstorbenen Frau ins Leben gerufene Stiftung für Unfallverletzte mit Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS) verlässt.

Langenfeld. "Da hat es wohl Querelen im Vorstand gegeben, weil nicht alle mitgezogen haben", vermutet Jürgen Öxmann, Geschäftsführer des Förderkreises. Vorsitzender Wolfgang Schapper übte jedoch schon in der Vergangenheit mehrmals Kritik an Ute-Henriette Ohoven", die 2002 die Nachfolge von Hannelore Kohl antrat.

"Die Präsidentin unseres Förderkreises, die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll, hat am Mittwoch mit Helmut Kohl gesprochen und ihm versichert, dass wir davon nicht betroffen sind und ganz im Sinn der Gründerin der Stiftung weiterarbeiten werden", erklärte Schapper gegenüber der WZ.

Michaela Noll habe außerdem in einem Brief an Kohl geschrieben, dass wir uns dafür einsetzen werden, dass er in die Stiftung zurückkehrt. "Unser Vorstand ist allerdings der Meinung, dass es nicht sein kann, wie Frau Ophoven nur zu repräsentieren, sich aber nirgendwo sehen zu lassen", sagte Öxmann.

Dieses mangelnde Interesse habe dazu geführt, dass die Satzung des Förderkreises dahingehend geändert wurde, die Spendenbeträge aus Langenfeld nicht nur der Stiftung in Bonn zukommen zu lassen, sondern auch andere Projekte zu unterstützen.

So kam der Kontakt zur Reha-Klinik Bersenbrück zustande, für die sich der Förderkreis seit einigen Jahren stark engagiert.