Mängelmelder zeigt Schlaglöcher an

Seit dem Jahr 2012 gibt es den Zugang auf der Internetseite der Stadt Monheim. Seitdem wurden im Rathaus rund 1600 Hinweise bearbeitet.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Sie schneiden, sägen, kontrollieren, reparieren und räumen auf — städtische Mitarbeiter sind täglich unterwegs, um Wege und Plätze instand zu halten, sagt Pressesprecherin Birte Hauke. Weil sie aber nicht überall gleichzeitig sein könnten, habe die Verwaltung vor vier Jahren den „Mängelmelder“ eingeführt. Jeder könne damit im Internet einen Missstand eintragen und die zuständigen Stellen im Rathaus davon unterrichten, so die Sprecherin. Nach zwei Tagen gebe es eine erste Rückmeldung. Rund 1600 Meldungen wurden so in den vergangenen vier Jahren bearbeitet.

Jetzt liegen die Zahlen für das erste Halbjahr 2016 vor, teilt Birte Hauke mit. „Bis zum 30. Juni wurden insgesamt 211 Mängel gemeldet. Dabei ist die Tendenz steigend: 2013 gab es 204 Meldungen, 2014 waren es mit 411 doppelt so viele und 2015 insgesamt 460 Meldungen.“ Sie verteilten sich auf elf Kategorien, unter anderem Abfall und Sauberkeit, Beleuchtung, Grünflächen und Spielplätze, Straßenschäden, Anregung und Lob, Baustellen und Kanal.

Im Gegenzug sei das Meldungsaufkommen über das Kontaktformular oder das Bürger-Telefon gesunken, berichtet die Sprecherin. „Bei der Beschreibung sollte man auf eine angemessene Sprache achten“, bittet Stephanie Augustyniok, die im Rathaus auf Fragen und Kritik im Bereich Verkehr reagiert. Wer mehrere Mängel melde, solle dazu auch mehrere Meldungen anlegen.

Im ersten Halbjahr 2016 sei jede vierte Meldung ein Hinweis auf eine defekte Laterne gewesen, die direkt von der Mega repariert werde. Weitere 50 Meldungen gab es in der Kategorie Abfall. In den meisten Fällen ärgerten sich Bürger über illegal entsorgten Müll und Schmierereien, weiß Birte Hauke.

Birte Hauke, Pressesprecherin der Stadt Monheim

In der Kategorie Sicherheit und Ordnung seien 27 Mängel bearbeitet worden. Oft gehe es dabei um fehlende Straßenschilder, Lärmbelästigung oder Hunde, die nicht angeleint worden seien. Fast ebenso viele Meldungen gebe es in der Kategorie Grünflächen und Spielplätze.

In 25 Meldungen im ersten Halbjahr seien vor allem zugewachsene Gehwege und Parkplätze bemängelt worden. Doch nicht immer könnten die Mitarbeiter der städtischen Betriebe eingreifen. In manchen Fällen stehe der Baum mit den langen Ästen auf einem Privatgrundstück oder der Landesbetrieb Straßen NRW sei an der betreffenden Stelle für den Rückschnitt verantwortlich. Auch in der Kategorie Sicherheit und Ordnung würden oft Schmierereien gemeldet, die die Stadt nicht entfernen dürfe. „Wir wollen helfen, aber nicht immer dürfen wir es auch“, erklärt die zuständige Mitarbeiterin Sibille Hanenberg. In diesen Fällen werde die Meldung weitergeleitet und mit dem Vermerk „ungelöst abgeschlossen“ beendet. Weitere Meldungen, insgesamt knapp 20 Prozent, entfielen auf die Bereiche Verkehrsangelegenheiten (21 Meldungen) und Straßenschäden (16 Meldungen), so Hauke. Dabei gehe es vor allem um Schlaglöcher, defekte Ampeln und Überschreitungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen.