Mittelaltermarkt: Ritterspiele im Burghof
Der Förderverein stellt im Haus Graven einen bunten Mittelaltermarkt mit Schwertkampf und Spielleuten auf die Beine.
Langenfeld. Ein Schnepfler, wie im Mittelalter die Drechsler genannt wurden, wird auf einer handgetriebenen Drechslerbank Holzgegenstände fertigen. Eine Hökerey aus Dresden verkauft („verhökert“) alles rund ums Mittelalter.
Ein Kinderschmied zeigt den kleinen Besuchern, wie ein Stück Eisen zu einem Hufeisen geformt wird. Und auf der großen Wiese demonstriert die auf Schloss Burg beheimatete Mittelaltergruppe „Die wahre bergische Ritterschaft“ das Leben einer längst vergangenen Zeit.
Das alles und noch viel mehr passiert beim ersten Burgfest mit mittelalterlichem Markt am 12./13. Maiauf der Wasserburg Haus Graven. Kein anderer Schauplatz könnte dafür geeigneter sein als die Wasserburg, die vor fast genau einem Jahr vom gleichnamigen Förderverein zu neuem Leben erweckt wurde.
Das Burgfest könnte, wenn das Wetter mitspielt, zu einem Höhepunkt werden — ungeachtet des Pokalfinales zwischen Dortmund und Bayern München am 12. Mai, des Muttertags und der NRW-Wahl einen Tag später. „Aber in Langenfeld steigt ja fast jede Woche ein Fest unter freiem Himmel. Da kam kaum ein anderer Termin infrage“, sagte Lothar Marienhagen, Vorsitzender des Fördervereins.
Den Mittelaltermarkt organisiert eine Gesellschaft für Burgenmarketing aus Grefrath, die Kontakt zu Meistern alter Handwerke und Kennern der damaligen Lebensweisen hält. „Der Förderverein will einen Einblick in die Zeit des Mittealters geben, von dem die Wasserburg maßgeblich geprägt worden ist“, erläutert Burkhard Worm vom Förderverein.
15 Stände werden im Hof aufgebaut, auf der Wiesenfläche daneben lagert die Ritterschaft in ihren Zelten und zeigt, wie früher gelebt wurde. Spannung versprechen Schwertkämpfe und Spielleute in ihren mittelalterlichen Trachten mit Musik und Gesang, in den die Besucher mit einbezogen werden. Für die jungen Besucher öffnet sich ein Spiel- und Aktionsparadies.
Das beginnt beim Stand für den kleinen Ritter mit Lanzen und Schildern, geht beim Kinderschmied und beim Specksteinschnitzen weiter, es können Lederbeutel und Gürtel hergestellt werden. Dass niemand Hunger und Durst leiden muss, dafür sorgen ein Bäcker mit einem alten Holzofen, ein Bratwurststand und eine Taverne mit den verschiedensten Durststillern — außerdem der Bierstand des Fördervereins und das Burgcafé.