"Mona mare": Häuser statt Wäldchen?
Die Peto hat den Vorschlag gemacht, dass die Grünanlage neben dem „mona mare“ und angrenzende Parkplätze bebaut werden sollen.
Monheim. In den 1970er-Jahren ist es angelegt worden — das kleine Wäldchen neben dem „mona mare“ am Kreisverkehr Schumacher-Straße/Oranienburger Straße. Es diente einst der Naherholung für die Bewohner des Berliner Viertels. Doch seit Jahren gibt es immer wieder Beschwerden, dass das Wäldchen völlig verdreckt sei. Nun hat die Peto im Planungsausschuss einen Vorstoß gemacht. Ihr Vorschlag: Wohnbebauung. Und die Idee hat Chancen. Denn mehrheitlich beauftragte die Politik die Verwaltung, die Möglichkeit einer Überplanung zu prüfen.
Das Wäldchen hat eine Fläche von rund 6300 Quadratmetern. Hinzu kommen könnte noch ein Teil des Parkplatzes des „mona mare“, der direkt am Wäldchen verläuft. Die Peto zitiert in ihrem Antrag Alwetterbad-Geschäftsführer Andre Zierul, der sagt, dass nicht die gesamten Stellplätze benötigt würden. Robert Ullrich, Abteilungsleiter Stadtplanung im Rathaus, schätzt die nutzbare Fläche aus dem Bereich auf weitere 2000 Quadratmeter. Da ließen sich schon einige Häuschen bauen.
Das Areal ist komplett in städtischem Besitz. Langwierige Verhandlungen mit Besitzern sind also nicht zu befürchten. Allerdings sind andere Hürden zu nehmen. Zum Beispiel ist der Grünbereich rein juristisch tatsächlich als Wald zu betrachten. Ohne Ausgleichsflächen auszuweisen, dürfte sich da gar nichts bewegen. Und es bleibt abzuwarten, ob sich nicht doch plötzlich massiver Widerstand aus Reihen der Anwohner auftut.
Für die Peto ist die Sache allerdings klar: „Das Wäldchen dient aufgrund seiner Vermüllung bereits jetzt schon nicht mehr der Naherholung. Ausreichende Grün- und Waldflächen sind durch den Monbag-See, die Bürgerwiese und den Knipprather Wald in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Baugebiet gewährleistet“, heißt es in der Begründung unter anderem.
Die Peto verfolgt mit dem Vorstoß konsequent eine Forderung, die eigentlich quer durch alle Parteien geht: Bei der Baulanderschließung erst einmal innerstädtische Flächen zu entwickeln. Dieser Wunsch war vor allem bei der Diskussion um neue Wohngebiete in Baumberg-Ost immer wieder hochgekommen. Und im Bereich des „mona mare“ an der Kurt-Schumacher-Straße/Oranienburger Straße sind ohnehin in den vergangenen Jahren bereits kleinere Lücken bebaut worden — beispielsweise am ehemaligen Lokal „Alt Berlin“. Und tatsächlich nutzen Anwohner zur Naherholung das Wäldchen schon lange nicht mehr.