Monheim bekommt Fahrradboxen
13 von insgesamt 20 Boxen sollen am Busbahnhof aufgestellt werden.
Monheim. Wer für die Strecke zur S-Bahn oder zum Busbahnhof auf das Fahrrad steigt, möchte es dort auch sicher abstellen können. In Langenfeld gibt es deshalb am Katzberg bereits seit 2001 abschließbare Fahrradboxen. Jetzt zieht Monheim nach.
Die Politiker beraten am kommenden Donnerstag im Planungsausschuss darüber, in einem ersten Schritt 20 Boxen aufzustellen. Davon sollen 13 Stück am zentralen Busbahnhof im Durchgang zwischen Monheimer Tor und Rathaus-Center installiert werden. Sieben weitere finden auf der Grünfläche hinter der südlichen Bushaltestelle an der Opladener Straße Platz. Beide Standorte seien insbesondere für Berufspendler interessant, begründet der zuständige Fachbereichsleiter Andreas Apsel die Wahl. Angemietet werden die Fahrradgaragen über eine Internetplattform oder eine App. Sie können sowohl dauerhaft als auch für kurze Zeitspannen reserviert werden. Der elektronische Zugang soll entweder über das E-Ticket des Verkehrsverbundes oder der Bahnen der Stadt Monheim (BSM) oder auch mit einer extra dafür ausgewiesenen Karte erfolgen.
Die Boxen sind Bestandteil eines Klimaschutz-Förderprojektes, dessen Ziel es ist, die Infrastruktur des Radverkehrs zu verbessern. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) koordiniert das Projekt, an dem sich neben Monheim weitere 20 Städte beteiligen. Die Stadtverwaltung werde außerdem mit den BSM Kontakt aufnehmen, um sie als Partner zu gewinnen, so Apsel. So könne beispielsweise das Kundencenter den Zugangscode ausgeben.
Die Anschaffungskosten für die 20 Metallkästen belaufen sich auf rund 100 000 Euro. Davon werden 70 000 Euro über Fördergelder abgedeckt. Der städtische Eigenanteil liegt bei 30 000 Euro. Hinzu kommen wegen des elektronischen Systems jährliche Wartungskosten von 4000 Euro. Der VRR habe bereits einen Entwurf des Projektes beim Bundesumweltministerium eingereicht und eine Zusage der Fördergelder erhalten, so die Stadtverwaltung. Monheim müsse nun bis Monatsende auch noch einen Antrag stellen, damit die Boxen 2017 aufgestellt werden. „Wir fangen klein an, um zu testen, wie groß der Bedarf eigentlich ist“, sagt Apsel.
In Langenfeld gibt es an den S-Bahnhöfen Langenfeld und Berghausen 206 Boxen. „Sie sind zu hundert Prozent ausgelastet“, sagt der städtische Verkehrsplaner Franz Frank.