Monheim Monheimer Tor Online-Befragung Monheimer wollen mehr Modegeschäfte
Monheim. · Befragung: Bürger haben Wünsche zur Umgestaltung des Monheimer Tors geäußert.
Bei der inzwischen beendeten Onlinebefragung zur Umgestaltung des Monheimer Tores auf der städtischen Plattform „mitdenken“ lassen sich mehrere Meinungsströmungen herausarbeiten: Da sind die entschiedenen Gegner, die eine Aufstockung und Erweiterung ablehnen, weil sie das Konzept einer Shopping- Mall als nicht mehr zeitgemäß empfinden. Und dann gibt es verschiedenen Konsumententypen: die Bürgerlichen, die mehr Geschäfte und Dienstleistungen des gehobenen Bedarfes wünschen, die Anhänger von Discounterware und die Ökos. Die Stadt hatte die Bürger gefragt, welche Nutzungen sie sich in den oberen Stockwerken des dann auf fünf Geschosse erweiterten Monheimer Tores vorstellen könnten, denn die vorhandenen Läden im Erdgeschoss sollen erhalten bleiben.
Einige Bürger sprechen sich
gegen Fastfood-Läden aus
Ein Bürger, der als HaKa kürzelt, ist der Ansicht, dass sich das Konzept Einkaufszentrum längst überlebt habe und verweist auf leerstehende Shopping Malls in den USA. Hier würden einmal mehr Konzepte abgekupfert, die bereits anderswo für ausgestorbene und überhitzte Innenstädte gesorgt hätten. Er würde es vorziehen, wenn die Stadt in den Nebenstraßen den inhabergeführten Einzelhandel fördern würde, als Ketten „mit austauschbarem Warenangebot“ anzusiedeln. Eine Monheimerin schlägt als Kompromiss „bezahlbare Mieten“ im Monheimer Tor vor, die sich auch Existenzgründer mit kreativen Ideen leisten
könnten.
Gerade die Mode- und Kosmetikketten, die die Menschen in die Einkaufszentren deutscher Innenstädte ziehen, stehen auch auf den Wunschzetteln der meisten Monheimer, die sich an der Online-Befragung beteiligt haben: genannt werden C&A, H&M, Zara, Primark, Douglas und Sephora. Mutmaßlich entlang der jeweiligen Vermögensverhältnisse wünschen sich die einen hochwertige Mode, wie sie ein P&C-Warenhaus bietet, die anderen eben die Discounter unter den Textil-Händlern. Als Lücken im Sortiment haben viele Monheimer auch Geschäfte für Schreib- und Bastelwaren, Sportartikel, Spielwaren, Fahrräder und Unterhaltungselektronik ausgemacht. Einige Bürger sprechen sich demonstrativ gegen jegliche Form von Fastfood und „Billigläden“ aus, die aber durchaus in Monheim ihre Kunden haben. So verweist eine Monheimerin auf das Publikum im Zentrum hin: „Da ist tagsüber keine Kaufkraft.“ Es gibt auch eine kleine Fangemeinde, die in Monheim biologische und vegane Lebensmittel vermisst, am besten „unverpackt“.
Die meisten Bürger wünschen sich eine sinnvolle Ergänzung des kulinarischen Angebots. Verortet werden sie wahlweise als Café auf der Straße, auf einer erhöhten Ebene als Café mit Aussicht oder als eine Art Markthalle mit mehreren Imbissständen auf einer ganzen Etage. Der Gastronomie wird dabei die Aufgabe zugewiesen, das Monheimer Tor auch abends zu beleben. Dies könne aber auch mit einem Fitnesscenter, einem Kino oder einer Diskothek erreicht werden, so die Bürger. Jutta Schmitz würde sich freuen, wenn sie ihr Geld „in unserer Stadt ausgeben könnte und nicht nach Hilden, Langenfeld und Leverkusen fahren müsste.“ Die Gestaltung des Monheimer Tores betreffend, wird auffällig oft eine Farbe genannt: grün. Viele Monheimer empfinden die Innenstadt offenbar als unwirtlich: „Weg von der billig wirkenden Betonwüste“, fordert Anke Engels. Auch andere regen an, mehr Bäumen zu pflanzen und Grüninseln anzulegen. Als positiv wird das großzügig bemessene, kostenfreie Parken von vielen
gesehen.