Monheim: Ein Viertel in der Warteschleife

Stadtteilmanager: Die finanzielle Förderung der LEG läuft Ende des Monats aus. Die Zukunft des Projektes im Berliner Viertel ist unklar.

<strong>Monheim. Wenn in diesen Tagen der Name Georg Scheyer fällt, dann wohl ausschließlich im Zusammenhang mit Marke Monheim. Denn er ist seit 1.September 2006 Geschäftsführer des Vereins, wurde vom Rathaus dafür freigestellt. Doch Georg Scheyer macht schon erheblich länger, ebenfalls mit dem Segen seines Dienstherren im Rathaus, etwas ganz anderes: Er ist auch Stadtteilmanager des Berliner Viertels. Da kann er bald auf drei Jahre zurückblicken. Es könnten allerdings auch die letzten in dem Amt sein. Denn das von der LEG geförderte Projekt läuft aus. Die Zukunft ist völlig unklar.

Je 30 000 Euro hatte die LEG die ersten beiden Jahre zur Verfügung gestellt. Als Scheyer auch noch den Job des Marke Monheim-Geschäftsführers übernahm, wurde die Finanzspritze allerdings halbiert. Der Grund ist simpel: Die Leitung der Marke Monheim ist ein Vollzeit-Job. Da muss auf Dauer der Stadtteilmanager auf der Strecke bleiben.

"Mit diesem Kompromiss kann es nicht weitergehen. Da muss ein neues Konzept her", betont Scheyer, dass er durchaus bereit ist, auch weiterhin Stadtteilmanager zu sein. "Ich habe da viel Herzblut reingesteckt. Und das macht wirklich Spaß", sieht er es als einen seiner größten Erfolge, dass er die Kommunikation von Händlern des Ernst-Reuter-Platzes mit den Werbegemeinschaften Rathaus-Center und Treffpunkt erheblich verbessert habe. "Das hat schließlich zu einem gemeinsamen verkaufsoffenen Sonntag geführt."

Für LEG-Mieterzentrumsleiterin Cornelia Hüneburg ist die Schaffung des Stadtteilmanagers grundsätzlich auch eine gute Sache. Man stehe derzeit auch in Gesprächen mit dem Bürgermeister. "Aber Konkretes kann ich noch nicht sagen."

Für Thomas Dünchheim selbst ist klar: Das Stadtteilmanagement muss an die städtische Wirtschaftsförderung angegliedert werden. Doch wie das aussehen soll, bleibt vorerst wohl sein Geheimnis. Immerhin hat Thomas Waters, Stadtplaner im Rathaus, demnächst einen Termin mit der LEG.

Das Projekt Der Stadtteilmanager ist in Kooperation mit der LEG für das Berliner Viertel eingeführt worden. Die Finanzierung des Projektes ist zunächst auf drei Jahre begrenzt, endet am 31.Dezember.

Vorgänger Es gab bereits vor dem Stadtteilmanager Projekte zur Förderung des Berliner Viertels. Anlaufstelle war früher schon das Stadtteilbüro.