Monheim: Einbrecher schlagen zwölfmal zu
Am Wochenende gab es eine Serie quer durch Monheim. Die Polizei rät dazu, verdächtige Personen sofort zu melden.
Monheim. Ein Dutzend Einbrüche an einem Wochenende - das ist selbst für die Kreispolizei harter Tobak. "So etwas haben wir in der Form noch nicht erlebt", sagt Polizeisprecher Frank Sobotta. Die Einbrecher waren zwischen Freitag und Sonntag im gesamten Stadtgebiet unterwegs, von der Schlegelstraße in Baumberg, über Deusserstraße in Altstadtnähe und Plötzenseer Straße im Berliner Viertel.
Dort stiegen die Täter in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus ein. Bei allen anderen Taten handelte es sich um Einbrüche in Einfamilienhäuser. In keinem der Fälle waren die Bewohner zu Hause.
"Es gibt keine Hinweise darauf, dass es sich um dieselben Täter handelt", sagt Sobotta. Dennoch ist das Muster der Taten immer ähnlich: Meist wurden rückseitig gelegene Türen, bevorzugt Terrassentüren, oder Fenster aufgebrochen. "Mittlerweile ist es nicht mehr so, dass die Täter nach 30 Sekunden aufgeben, wenn die Tür nicht aufgeht", erklärt der Polizeisprecher. Eine gute Sicherung, die auch längeren Versuchen standhält, sei grundlegend wichtig.
Ein weiterer Aspekt: "Wer bereits einmal Opfer eines Einbruchs geworden ist, macht oft den Fehler, nur die Tür oder das Fenster zusätzlich zu sichern, durch das die Täter eingestiegen sind. Das allein hilft aber nicht."
Die Täter vom vergangenen Wochenende waren sich ihrer Sache offenbar sicher. Die Einbrüche geschahen nicht etwa nur in der Nacht oder der Dämmerung. In einigen Fällen haben die Unbekannten am hellichten Tag zugeschlagen.
Dass die Einbruchszahlen in der dunklen Jahreszeit - regelmäßig nach der Zeitumstellung - nach oben schnellen, ist der Polizei bekannt. Doch nun ist es in Monheim besonders drastisch. "Im gesamten vergangenen Jahr kamen wir auf etwa 80 Fälle. Da sind jetzt zwölf an einem Wochenende schon enorm", sagt Frank Sobotta.
Die Kreispolizei setzt nun auf ihr kostenloses Hinweis-Telefon. Wer etwas Ungewöhnliches beobachtet, kann die Vorwahl 0800 und die Buchstabenfolge "Gib Acht" (in Zahlen: 0800/4422248) wählen und direkt mit einem Polizeibeamten sprechen. Die Polizei hofft, dass Beobachtungen nicht erst gemeldet werden, wenn die Täter längst wieder verschwunden sind.
Auch Hinweise auf fremde Personen oder verdächtige Fahrzeuge in Wohnsiedlungen, die in keinem erkennbaren Zusammenhang mit Straftaten stehen, nimmt die Polizei auf. "Wir kommen lieber einmal vergebens als einmal zu spät", heißt es.