Kerzen vom Adventskranz lösten Brand vermutlich aus Sieben verletzte Personen bei Feuer in Monheimer Reihenhaus

Monheim · Vermutlich ein brennender Adventskranz hat einen Brand in einem Reihendendhaus an der Igelstraße in Monheim verursacht.

Das Erdgeschoss eines Reihenhauses an der Igelstraße brannte in voller Ausdehnung.

Foto: Patrick Schüller

(og) Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus an der Igelstraße sind am Sonntagabend kurz vor Mitternacht insgesamt sechs Bewohner und ein Nachbar (51) verletzt worden, zwei davon schwer. „Alle mussten ins Krankenhaus gebracht werden, entweder mit Brand- oder Rauchverletzungen“, sagt Feuerwehrsprecher Torsten Schlender. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnten Kerzen eines Adventskranzes den Brand in dem Wohnzimmer verursacht haben. Der Brandschaden wird vorläufig auf circa 5000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen dauern an.

Bei der Alarmierung, so berichtet Schlender, sei ursprünglich die Rede von einem Dachstuhlbrand gewesen. Doch das habe sich als falsch herausgestellt. Bei Eintreffen der Feuerwehr habe das Erdgeschoss des Reihenendhauses in voller Ausdehnung gebrannt. Der Brand sei vom Wohnzimmer ausgegangen.

Gegen 23.35 Uhr habe der Rauchmelder ausgelöst, berichtet die Polizei im Kreis Mettmann. Ein 37-Jähriger habe dann den Brand im Wohnzimmer bemerkt und seine im Obergeschoss schlafende Ehefrau sowie die vier Kinder (2, 5, 9 und 11 Jahre) geweckt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung habe sich die 39-jährige Ehefrau mit drei ihrer Kinder auf einen an das Schlafzimmer angrenzenden Balkon begeben. Sie informierte die Feuerwehr, während ihr 37-jähriger Ehemann mit dem fünf Jahre alten Sohn und dem Hund der Familie das Haus verlassen kann. Ein 51-jähriger Nachbar, der dank des Rauchmelders aufmerksam geworden war, hat noch erfolglos versucht, den Brand im Wohnzimmer des Hauses zu bekämpfen. Er verletzt sich dabei leicht. Frau und Kinder sind mit der Drehleiter von dem Balkon gerettet worden.

Nach notärztlicher Erstversorgung, so die Feuerwehr, wurden alle Patienten in die umliegenden Krankenhäuser transportiert, darunter auch den Nachbarn, der beim Löschen helfen wollte. Wegen der Vielzahl an Verletzten hat die Monheimer Wehr Unterstützung von den Rettungsdiensten aus Langenfeld und Hilden bekommen, von zwei Notärzten sowie dem Leitenden Notarzt und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Ratingen.

Die Monheimer Feuerwehr hat parallel zur Personenrettung drei C-Rohre zur Brandbekämpfung eingesetzt und anschließend die Räume gelüftet, um Brand- und Rauchschäden im Gebäude möglichst gering zu halten, sagt Schlender. Etwa 40 Einsatzkräfte der Hauptamtlichen Wache und der Löschzüge Monheim und Baumberg der Freiwilligen Feuerwehr sind vor Ort. Noch sei das Haus versiegelt, teilt eine Polizeisprecherin am Montagvormittag mit. Sie geht auch aufgrund der toxischen Rußbelastung nicht davon aus, dass die Bewohner zeitnah in ihr Haus zurückkehren können. Insgesamt, so Brandrat Torsten Schlender, hat die Feuerwehr zwölf Einsätze absolviert, hinzu seien etwa 50 Einsätze für den Monheimer Rettungsdienst gekommen – darunter auch eine zu rettende Person im Rhein (Leverkusen), ein Küchenbrand, eine ausgelöste Brandmeldeanlage sowie ein schwerverletztes Kind, das mit schweren Verbrühungen von einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen worden ist.