Vor einem Jahr hat sich das Netzwerk in Monheim gegründet. Die Zielgruppe: selbstständige Frauen und weibliche Führungskräfte. Pauli und die Rechtsanwältin Marion Prondzinsky-Kohlmetz haben die Erfahrung gemacht, dass es durchaus sinnvoll ist, wenn sich Frauen untereinander vernetzen. Pauli schildert ihre Erfahrung: "Wir waren schon in anderen Unternehmertreffs. Da sitzt man dann mit drei Frauen allein unter lauter Männern."

Bei den Business-Frauen in Monheim ist das anders. Bei dem wöchentlichen Austausch der 16 Mitglieder starken Gruppe kommen auch spezielle Frauen-Themen auf den Tisch. Prondzinsky-Kohlmetz: "Das Verständnis für die Probleme der Frauen ist bei uns ganz anders." Kann eine Mutter mal nicht kommen, weil es niemanden gibt, der auf das Kind aufpasst - kein Problem. "Woanders hieße es dann vielleicht, das wäre unprofessionell", so die Rechtsanwältin.

Das Netzwerk ins Leben gerufen hat Martina Pophal-Albig. Die Frauen sind ehrlich: "Das Rad neu erfunden haben wir nicht." Das Erfolgsmodell ist schon in anderen Kreisstädten etabliert, etwa in Ratingen und Hilden. Nach dieser Vorlage organisierten sich die Unternehmerinnen vor Ort.

Nach einem Jahr der Selbstfindung geht die Gruppe mit ihren Anliegen jetzt offensiv an die Öffentlichkeit und versucht, mehr Frauen für ihre Sache zu gewinnen. Demnächst werden die Business-Frauen auch an der Peter-Ustinov-Gesamtschule präsent sein. Der Kreis fördert ihren Besuch im Klassenzimmer. Die Frauen wollen jungen Leuten einen Eindruck davon verschaffen, was es heißt, selbstständig zu sein.

Am Dienstagabend stellen sich die Business-Frauen mit einem Fest im Feuergarten an der Turmstraße 28 vor. Um 19 Uhr geht es los. Essen und Trinken zu kleinen Preisen sind ebenso angekündigt wie Live-Musik mit der Band "Querbeet".

Alle selbstständigen Frauen aus Monheim und Umgebung sollen sich eingeladen fühlen. Pauli: "Wir wollten eigentlich alle anschreiben. Nur leider gab es bei der Wirtschaftsförderung keine Auflistung aller Monheimer Unternehmerinnen."