Monheim: Fundsachen unterm Hammer

Auktion: Fahrräder, Handys, Sackkarren: Das Bürgerbüro versteigert am Freitag Fundsachen, die abgegeben, aber nicht abgeholt wurden.

Monheim. Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Alles, was in Monheim in den vergangenen Monaten verloren ging, kommt am Freitag vor dem Haupteingang des Rathauses unter den Hammer. Fahrräder und Handys, Schmuck und Uhren, ein Motorradhelm und ein Autoreifen - insgesamt werden 176 Fundsachen, die ehrliche Finder im Bürgerbüro abgaben und nie abgeholt wurden, versteigert.

Entweder werden die Zweiradbesitzer in Monheim immer zerstreuter, oder der Fahrradklau hat stark zugenommen. Der Grund: Ursprünglich findet die große Auktion einmal im Jahr statt. Innerhalb von sechs Monaten haben sich aber schon 87 Räder - neben anderen großen Gegenständen wie Kinderwagen und Sackkarren - im Keller der Wilhelm-Busch-Schule angesammelt. "Es ist einfach kein Platz mehr für die Fundsachen", so Caecilia Pankonin aus dem Bürgerbüro. Alles muss raus, egal ob Taschen, Sonnenbrillen oder Kleidungsstücke.

Vermisst denn niemand seine verloren gegangenen Eigentümer? Auf "etwa ein Prozent" schätzt Pankonin den Anteil der Gegenstände, die ihre alten Besitzer wiederfinden. "Viele wissen ja gar nicht, wo sie ihre Sachen verloren haben. Und die meisten fragen erst gar nicht bei uns nach." Und dann gibt es noch Fälle, in denen der Besitzer ausfindig gemacht werden kann, weil zum Beispiel das Fahrrad registriert ist. "Ich habe einmal einen Mann dreimal angeschrieben", so Caecilia Pankonin, "aber es kam keine Reaktion." Selbst ein Gebiss tauchte mal im Bürgerbüro auf, der Besitzer jedoch nie.

In der Regel kann der ehrliche Finder profitieren: Bei Interesse geht das Fundstück in seinen Besitz über, sollte sich der Eigentümer nicht innerhalb von sechs Monaten melden. Das kann auch schon mal ein Geldschein sein. Diese "Marktlücke" hat so mancher für sich entdeckt, so Pankonin: "Es gibt einige Spezis, die regelmäßig etwas bei uns abgeben."

Der Großteil würde aber doch zum Ladenhüter, wenn es die Auktion nicht gäbe. So können die Besucher am Freitag das eine oder andere Schnäppchen ergattern. Ein gut erhaltenes Herrenrad gehe schon mal "für zehn oder 15Euro weg", so Pankonin. Wenn es mehrere Interessenten gibt, steige der Preis schon mal auf 50 oder 60Euro.

Termin: Die Fundsachen-Versteigerung findet am Freitag um 14Uhr vor dem Haupteingang des Rathauses, Rathausplatz2, statt. Die Auktion leitet Wolf-Peter Marcus von der Stadtkasse.

Fundsachen: Insgesamt 176 Gegenstände stehen zur Auktion. Sie können ab eine Stunde vor Beginn begutachtet werden. Der Bereich unmittelbar um die Auktionstische ist abgesperrt, um Gerangel zu vermeiden.

Info: Bürgerbüro, 02173/951312.

Internet: www.monheim.de