Unfallzahlen steigen weiter

Trotz der gesunkenen Zahl an Straftaten liegt Hilden immer noch über dem Kreisdurchschnitt.

<strong>Hilden. Während im Kreis Mettmann die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr gegenüber 2006 gestiegen ist, sind die Delikte in Hilden rückläufig. Getrübt wird diese positive Entwicklung aber dadurch, dass die Zahl zwar abgenommen hat, aber auf hohem Niveau geblieben ist. Trotz der um 8,7Prozent gesunkenen Zahl an Delikten (von 4913 auf 4487) ist die Wahrscheinlichkeit, in Hilden das Opfer einer Straftat zu werden, größer als im Kreisdurchschnitt. Belegt wird dies durch die so genannte Kriminalitätshäufigkeitsziffer. Diese Ziffer gibt die Zahl der Delikte auf 100000 Einwohner hochgerechnet an. Hätte Hilden diese Einwohnerzahl, gäbe es 7966 Straftaten. Im Kreis Mettmann liegt diese Ziffer bei durchschnittlich 6664. Beide, Kreis Mettmann und Stadt Hilden, liegen aber immer noch unter dem Landesmittelwert (8294).

"Aus Sicht der Polizei ist es gut, dass das jwd Mitte des Jahres schließt."

Dass der Leiter der Hildener Polizei-Dienststelle, Wolfgang Busch, dennoch unter dem Strich von einem "positiven Trend" spricht, begründet er insbesondere mit den weniger gewordenen Gewaltdelikten. Dazu gehören unter anderem Raub, Vergewaltigung und schwere Körperverletzung. Zugutehalten kann Busch seinen Mitarbeitern auch, dass sie die Aufklärungsquote in diesem Bereich um 2,2 auf nunmehr 62,6 Prozent steigern konnten. Die Kollegen im Kreis haben allerdings im vergangenen Jahr durchschnittlich 73,9Prozent der Fälle aufgeklärt.

Bedenklich stimmt den Polizei-Chef der immer noch hohe Anteil an jugendlichen Straftätern. Auf ihr Konto gehen rund ein Drittel aller aufgeklärten Delikte. Dieser Wert ist in Hilden seit dem Jahr2005 zwar kontinuierlich gesunken, doch kreisweit sind Jugendliche unter 21 Jahren nur zu 29,1 Prozent unter den ermittelten Tatverdächtigen.

Ganz schlimm wird es, wenn Kinder beteiligt sind. Das war im vergangenen Jahr bei 21 Unfällen (28 im Vorjahr) der Fall, sieben weniger als im Vorjahr. 17Mal waren die Kinder dabei mit dem Fahrrad unterwegs. Darum will die Polizei auch in Zukunft weiter in den Grundschulen vorbeugend tätig werden - und möglichst auch die Eltern erreichen, denn "die Kinder sind teilweise mit nicht verkehrstauglichen Rädern unterwegs", so Busch.

Gesamtzahl: Insgesamt gab es im Vorjahr 1743 Unfälle, 73 mehr als im Jahr zuvor. Bei 180 Unfällen gab es 207 Verletzte.

Unfallfluchten: Im Jahr 2007 wurden insgesamt 406 Unfallfluchten (349 im Jahr 2006) gemeldet, von denen 47,04 Prozent aufgeklärt wurden.

Kinder: Die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Kinder (bis 14 Jahre) aktiv beteiligt waren, ist gegenüber dem Vorjahr von 28 auf 21gesunken. Bei 17 Unfällen waren sie mit dem Fahrrad unterwegs.

Radfahrer: An 97 Unfällen waren Radfahrer beteiligt. Im Jahr zuvor waren es 83 Radler.

Fahranfänger: Bei 84 Unfällen (Vorjahr: 67) saßen Fahranfänger (junge Erwachsene bis 24 Jahre) am Steuer.

Senioren: Deutlich gestiegen ist die Zahl der Unfälle, an denen Senioren ab 65 Jahre beteiligt waren: von 63 auf 93 Personen.