Monheim: Jahn-Platz vor dem Verkauf
Am Mittwoch geht die Diskussion in die erste Runde. CDU und FDP wollen den Jahn-Platz zwecks Sanierung anderer Anlagen veräußern und haben die Rückendeckung Dünchheims. SPD, Peto und Grüne sind dagegen.
Monheim. Wie wird Monheims Sportlandschaft in einigen Jahren aussehen? Die Entscheidung darüber wird schon bald fallen. Der Gong zur ersten Runde ertönt am Mittwoch, wenn ab 18 Uhr der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport tagt.
Die Richtung ist klar: CDU und FDP ziehen an einem Strang. Der Jahn-Platz soll für Wohnbebauung verkauft werden.
Mit den etwa vier Millionen Euro als Erlös werden dann Häck-Stadion (Umwandlung in eine reine Leichtathletik-Arena und Bau einer Turnhalle als Ersatz für die Einrichtung in der alten Busch-Schule) und Rheinstadion (noch ein Kunstrasenplatz für 1.FCM und Inter Monheim) finanziert.
Außerdem angedacht von den beiden Fraktionen: Die Peter-Ustinov-Gesamtschule erhält eine 75-Meter-Laufbahn und eine Sandgrube, zu nutzen auch von der benachbarten Grundschule. Der Platz von Otto-Hahn-Gymnasium und Lise-Meitner-Realschule bleibt erhalten.
Definitiv haben sich nun auch SPD, Peto und Grüne auf eine gemeinsame Stoßrichtung verständigt. Die sieht vor allem eines vor: Erhalt aller Sportplätze.
Darüber hinaus sollen für Häck- und Jahn-Stadion je 260000 Euro für die Sanierung bereitgestellt werden. Für die Bezirkssportanlage an der Baumberger Bregenzer Straße wird noch einmal eine halbe Million Euro errechnet.
Die Finanzierung soll über einen Kredit erfolgen. "Wir werden heute in einer Tischvorlage aufzeigen, dass die Rechnung von CDU und FDP so gar nicht aufgehen kann.
Denn Herr Göbel schaut dabei nicht nach Baumberg", kritisiert Daniel Zimmermann (Peto) in Richtung Unions-Ratsherr Karl-Heinz Göbel. Der ist federführend bei dem Vorschlag seiner Partei, außerdem Vorsitzender der SG Monheim und die Nummer zwei im Stadtsportverband.
An Spannung ist die Abstimmung der Politiker kaum noch zu überbieten. Denn bei der Sitzung am Mittwoch haben CDU und FDP, so das Gremium vollständig ist, eine hauchdünne Mehrheit von einer Stimme.
Im Haupt- und Finanzausschuss sowie der Sitzung des Stadtrates gibt die Bürgermeister-Stimme den Ausschlag. "Anders geht es nicht", sieht Thomas Dünchheim mit Blick auf die Finanzierung im WZ-Gespräch keine Alternative zum Verkauf des Jahn-Stadions.