Verdi ruft zu Warnstreiks auf Streik: Teilweise kein Busverkehr mehr in Monheim

Langenfeld/Monheim · Die Auswirkungen des Streiks von Verdi hielten sich am Dienstag in Grenzen. Fortsetzung folgt.

Verdi will im Tarifkonflikt weiter Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber ausüben.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Auswirkungen der aktuellen Streiks der Gewerkschaft Verdi hielten sich am Dienstag in beiden Städten in Grenzen. In Langenfeld blieben die städtischen Kindertagesstätten laut Stadtsprecher Andreas Voss geöffnet. In Monheim musste eine Gruppe der Kita „Max & Moritz“ aufgrund des Streiks schließen. Laut Verwaltung seien aber alle Kinder in anderen Gruppen untergebracht worden, sodass die Schließung der Gruppe keine Auswirkungen auf die Familien gehabt habe.

Der Nahverkehr in Monheim fuhr nach einem Sonderfahrplan, die Linien 777, 788, 790 und SB 59 lagen sogar gänzlich still. „Wir waren in der Lage, ein Kernangebot aufrechtzuerhalten, vor allem in den Stoßzeiten“, erklärte Frank Niggemeier-Oliva, Geschäftsführer der Bahnen der Stadt Monheim. Die Auswirkungen seien bei weitem nicht so stark gewesen wie bei der Rheinbahn. „Wir haben schon viel Erfahrung darin, abzuschätzen, wie viele unserer Mitarbeiter streiken werden, deshalb konnten wir angemessen reagieren. Oberste Priorität hatte bei uns, dass die Schulbusse zu 100 Prozent fahren.“

Hintergrund des Streiks ist der aktuelle Tarifkonflikt der Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst. „Das Angebot ist eine Frechheit“, sagte Stephanie Peifer, Geschäftsführerin der Verdi Düssel-Rhein-Wupper, über das Angebot der Arbeitgeberseite in der zweiten Verhandlungsrunde. „Eine Erhöhung der Gehälter nur um drei Prozent – das ist absolut respektlos. Die Beschäftigten haben jetzt große Probleme, die hohen Energiekosten und Lebensmittelpreise zu bezahlen.“

Motivation und Streikbereitschaft unter den Mitarbeitern sei hoch

Verdi fordert für alle Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro. Dies komme vor allem den unteren Gehaltsgruppen zugute. Manche Angestellte, zum Beispiel Reinigungskräfte, hätten zum Teil sogar ein Gehalt unter dem Mindestlohn. „Der Streik lief sehr erfolgreich“, resümiert Peifer. „Die Motivation und die Streikbereitschaft sind hoch. Am Verhandlungstisch tut sich nichts, wir werden jetzt Druck aufbauen.“

Die stellvertretende Verdi-Geschäftsführerin Silke Iffländer teilt mit, dass rund 6000 Demonstranten an der Kundgebung am Dienstag in Wuppertal teilnahmen.

Der Streik bei der Rheinbahn soll noch bis 3 Uhr morgens am Donnerstag dauern und betrifft deren komplettes Streckennetz. Aktuelle Informationen dazu, welche Linien ausfallen, sind online unter www.rheinbahn.de zu finden.

Die dritte Verhandlungsrunde startet am 27. März. Bis dahin ist noch mit weiteren Auswirkungen des Arbeitskampfes zu rechnen.