Im zuständigen Ausschuss hatten sich vergangene Woche die Fraktionen darauf verständigt, noch einmal in sich zu gehen. Dabei waren die Positionen eigentlich klar: Peto, SPD und Grüne plädieren für den Neubau nahe der Wolfhagener Straße. Das wären nur einige hundert Meter weiter südlich als der bisherige Standort. CDU und FDP wollen den Neubau am Kielsgraben.

Bei WZ-Online sind von inzwischen 700 Abstimmungen zwar mehr als 66 Prozent für den Bau in Baumberg-Ost. Aber die anhängenden Kommentare sprechen eine andere Sprache, tendieren ausschließlich für das Projekt am Kielsgraben.

In der Ratssitzung am Dienstag fällt die Entscheidung. Alles deutet darauf hin, dass Peto, SPD und Grüne bei ihrer Entscheidung für den Bau nahe der Wolfhagener Straße in Baumberg-Ost bleiben. "Ein Bau am Kielsgraben ist schlicht und einfach nicht zu bezahlen", bekräftigt im Vorfeld des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag Peto-Fraktionschefin Lisa Riedel.

"Wir haben uns das vor Ort noch mal angeschaut. Außerdem gab es ein weiteres Gespräch mit dem Bürgermeister. Das sind hunderttausende Euro mehr am Kielsgraben als in Baumberg-Ost. Das ist nicht zu finanzieren in Zeiten des Nothaushalts", sagt SPD-Frontfrau Ursula Schlößer. Und auch Grünen-Fraktionschefin Andrea Stamm sieht keine Umkehr des Standpunktes: "Wünschenswert ist vieles. Aber der Bau am Kielsgraben ist nicht zu bezahlen."

CDU-Fraktionschef Tim Brühland gibt sich derweil weiter kämpferisch. "Ich kann das kaputt reden oder so darstellen, dass die Finanzierung funktioniert. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und die Finanzierung wird auf Jahre verteilt. Da gibt es Luft", hofft er noch auf ein Umdenken.