Monheim: Spenden für neuen Bus

Die evangelischeJugend ist dringend auf Spenden für ein neues Fahrzeug angewiesen. Die Anschaffung kommt vielen Vereinen und der Integration Behinderter zugute.

Monheim. "Stelle Dir vor: Du hast Ziele. Aber Du weist nicht, wie da hinkommen." Das klingt frustrierend. Es könnte derzeit jedoch tatsächlich die entscheidende Textstelle eines Liedtextes der evangelischen Jugend Monheims sein. Denn die hat ein Problem:

Der alte Bus - mit ihm fuhr man immerhin bis Polen, Prag und in viele Ferienfreizeiten - musste nach nur zehn Jahren mit Totalschaden des Motors verschrottet werden. Zwar gab es 8000 Euro von der Versicherung. Die reichen allerdings bei weitem nicht für ein neues Gefährt.

"Wir brauchen aber unbedingt einen neuen Bus", fordern nicht nur rund 40angehende Jugendleiter bei einem Treffen. Auch außerhalb der evangelischen Gemeinde wurde der alte Wagen genutzt und wird nun schmerzlich vermisst.

Pfadfinder, Nachwuchsabteilungen der Sportvereine, Haus der Jugend, Kindertagesstätten und katholische Jugend - sie alle nutzten den Bus. Der hatte nicht nur Platz für acht Personen plus Fahrer, sondern war behindertengerecht ausgebaut.

Und in Zeiten knapper Kassen noch ein ganz besonderes Bonbon: Pro Kilometer wurden 30 Cent berechnet. "Die Miete auf dem freien Markt würde 80 Cent betragen", erläutert Peter Rischard, Diplom-Sozialpädagoge der evangelischen Jugend.

Vor einem Jahr hat das alte Gefährt den Geist aufgegeben. Der Frust wich Stück für Stück dem eigenen Handeln. Klinken wurden geputzt. Aktuell hat die evangelische Jugend bereits die stolze Spendensumme von über 9100Euro. Versicherungssumme und Rücklagen - auch aus Kirchensteuermitteln - dazugerechnet, liegt man jetzt bei rund 22000Euro. Doch es fehlt fast noch einmal so viel.

"Bei den insgesamt gut 42.000 Euro sind Prozente schon abgezogen. Und wir haben ganz sicher nicht das teuerste Modell mit Stern ausgeguckt", erläutert Rischard. Nun werde unter anderem noch versucht, Mittel aus der Sparkassen-Stiftung zu bekommen. Aber letztlich liegt die größte Hoffung nach wie vor bei Spendern.

Und hier gehen die Aktiven neue Wege: Helfer ab 50 Euro, so sie nichts dagegen haben, sollen namentlich am Bus aufgelistet werden. Was für Firmen seit langen gilt, wird dann zusätzlich Privatpersonen ermöglicht.

"Stelle Dir vor: Du hast Ziele." Was wäre denn die erste Station mit einem neuen Gefährt? "Vom 20. bis 24. Mai ist der Kirchentag in Bremen. Das wäre eine tolle Sache, wenn wir bis dahin einen neuen Bus hätten", ist Peter Rischard optimistisch.