Monheim Neuer Raum für Monheimer Integrationsbüro

Monheim. · Integrationsrat verliert festen Besprechungsraum wegen neuen Verwaltungsmitarbeitern.

Auch Abdelmalek Bouzahra wollte das Büro behalten. 

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Im November habe sie plötzlich vor dem Büro des Integrationsrates gestanden und kam nicht hinein, berichtet die stellvertretende Vorsitzende Aynur Kaldik. Ausgesperrt. Ohne Ankündigung. Die Stadtverwaltung hatte einen ihrer neuen Mitarbeiter in das Büro gesetzt. „Ein unschönes Bild, weil es uns das Gefühl vermittelt, die Stadt schätzt das Gremium gering“, klagt Erkan Güneser. Die CDU hatte daher für die Märzsitzung des Gremiums die Einrichtung eines „Raums der Ruhe“ beantragt, der flexibel – auch von städtischen Mitarbeitern – als Rückzugsraum für Besprechungen und Treffen genutzt werden könne.

Die Verwaltung empfahl damals, den Antrag abzulehnen: Allen Mitgliedern des Rates und seiner Ausschüsse im Rathaus stünden Räume für Besprechungen zur Verfügung, sie müsste diese lediglich im elektronischen Buchungssystem reservieren. Es sei einfach lästig, sich ständig mit der Verwaltung abzustimmen, spontane Treffen seien so unmöglich, erklärte Vorsitzender Abdelmalek Bouzahra. „Ich fühle mich in meiner Arbeit eingeschränkt“, ergänzte Kaldik.

Der erste Beigeordnete Roland Liebermann erklärte, dass die Verwaltung wegen der vielen Neueinstellungen „aus allen Nähten platze“. Man könne daher dem Integrationsrat, der nur viermal im Jahr tagt und einmal monatlich eine Sprechstunde abhält, nicht mehr 24 Stunden pro Tag ein Büro fest zuweisen. Laura Töpfer (Peto) erinnerte daran, dass die Sprechstunden ohnehin nur selten stattfänden, weil man die Zeiten personell kaum abdecken könne. Der Integrationsrat folgte im März aber mehrheitlich dem CDU-Antrag, im Rathaus einen Raum der Ruhe einzurichten. Dem heute tagenden Rat empfiehlt die Stadtverwaltung, den Antrag abzulehnen. Künftig soll der Integrationsrat aber einen Besprechungsraum im Bereich Ordnung und Soziales – nach Absprache – regelmäßig nutzen können. „Mit dem Kompromiss können wir leben“, sagt Markus Gronauer.