Langenfeld Miteinander der Kulturen beim Familienfest

Langenfeld · Im Freizeitpark konnten die Besucher die ganze Vielfalt der Langenfelder Vereine erleben.

Mussten wegen des Ramadans besonders tapfer sein: Ela Kars (l.) und Hilal Emir, selber fastend, servierten im Freizeitpark türkische Spezialitäten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

. Sonnenschein, tausende gut gelaunte Besucher – das 37. Internationale Kinder- und Familienfest im Freizeitpark Langfort hat am Wochenende unter besten Voraussetzungen stattgefunden. Dutzende Vereine und Einrichtungen präsentierten sich und ihre Angebote.

Dass Langenfeld einiges zu bieten hat, zeigte sich auf vielfältige Weise: Ob am eigenen Stand oder auf der Bühne, zum Essen oder Mitmachen – die Vereine und Organisationen ließen sich nicht lumpen und fuhren allerhand Erlebbares auf, um in der Vielzahl an Angeboten aufzufallen. Bunte Luftballons und Länderflaggen schmückten die Faltpavillons, Spiel und Bastelecken luden zum Mitmachen ein, leckere Gerüche internationaler Köstlichkeiten lockten an die Stände.

So hatten die Pfadfinder neben ihrer schwarzen Jurte ein eigenes Holzkarussell aufgebaut, auf dem selbst erwachsene Besucher viel Spaß hatten. In der Mitte des Freizeitparks bildeten sich Warteschlangen zum Beispiel am Bungee-Trampolin. Auf der Bühne zeigten Tanzgruppen und Nachwuchs-Kampfsportler ihr Können.

Georg Said Loer (l.), Gina Park und Fabian Paul freuen sich über Auszeichnungen durch die Stadt, darunter das Prädikat Kinderfreundlich.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Freunde Maki (4), Lorenz (6) und Basti (6) harrten geduldig an der Schlange zur Hüpfburg aus, während sie sich neugierig umschauten. Für Basti war es nicht das erste Mal auf dem Kinder- und Familienfest. „Ich war schon ganz oft hier“, sagte der Sechsjährige selbstbewusst. Und immer wieder, betonte er, habe er ganz viel Spaß. „Worauf sie sich am meisten freuen“, sagte Makis Vater Theo, „ist wohl hinterher auf die Kugel Eis“. Auch er genoss das Fest. „Es sieht alles sehr schön aus. Es herrscht eine tolle Atmosphäre und die Kinder können viel ausprobieren, auch wenn es mit einem Vierjährigen anstrengend sein kann.“

Auch Ela Kars (17) und Hilal Emir (18) genossen das Fest, auch wenn sie als Mitglieder örtlichen Ditib-Gemeinde bei vorsommerlich warmen Temperaturen mitten im Fastenmonat Ramadan am Stand ihres Vereins ordentlich zu tun hatten. Süßes Baklava, leckerer Couscous-Salat, Börek oder köstlich gefüllte Weinblätter zu servieren, während sie selbst bis zum Abend auf Essen verzichten, das sei schon anstrengend, sagten die jungen Frauen. „Aber es macht ja auch Spaß“, meinte Emir. „Besonders gut gefällt es mir, dass sich hier alle amüsieren, ganz egal, welcher Nation oder Religion sie angehören.“

Diese internationale Gemeinschaft hob auch Bürgermeister Frank Schneider hervor, der zugleich für die kommende Europawahl warb. „Das Langenfelder Kinder- und Familienfest ist ein Fest der Vielfalt und Vorbild für die Themen der Europäischen Union. Verschiedene Kulturen leben, sprechen und feiern hier friedlich miteinander.“

Bei dieser Gelegenheit verkündete Schneider auch die diesjährigen Preisträger der städtischen Aktion „Prädikat Kinderfreundlich“. Als besonders kinderfreundlich zeichnete die siebenköpfige Jury den Verein „Soziale Brennpunkte“ aus sowie Ehrenamtliche der Evangelischen Kirche und die Pizzeria „L’Osteria“. Der Verein Soziale Brennpunkte bietet Hausaufgabenhilfe und Freizeitangebote, die Evangelische Jugend Reusrath regelmäßige Aktionstage (Basteln/Bewegung) und die Pizzeria unter anderem eine Spielecke und einen hauseigenen Spielplatz. Eine besondere Auszeichnung erhielt der 17-jährige Georg Said Loer, der sich seit drei Jahren schon für Kinderrechte und Umwelt in Langenfeld einsetzt.