Monheim: Standortoffensive Innenstadt
Handel: Wirtschaftsförderung und IHK arbeiten zusammen, um das City-Management weiter zu entwickeln. Speziell Immobilieneigentümer werden angesprochen.
Monheim. Wenn es nach der städtischen Wirtschaftsförderung geht, sollen Leerstände von Ladenlokalen in der Innenstadt demnächst ein Ende haben. Mehrere Maßnahmen des neuen City-Managements sollen dabei helfen. Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf ist mit im Boot.
"Wir nennen das Paket Standortoffensive für die Monheimer Innenstadt", sagt Oliver Brügge, Abteilungsleiter der Wirtschaftsförderung. Vor allem die Eigentümer von Ladenlokalen werden angesprochen, um gemeinsam zu arbeiten. Das neueste Produkt der Offensive ist ein Exposé, dessen Kosten von etwa 10000 Euro nahezu komplett von der IHK getragen werden. In Düsseldorfer Stadtteilen habe die Aktion laut Michael Rüscher (IHK) schon Früchte getragen.
Die Broschüre, die bei der Wirtschaftsförderung im Rathaus erhältlich ist und in einer Auflage von 500Stück erscheint, gibt Gewerbetreibenden Infos über Monheim. Auf einer Karte wird deutlich, welche Anbieter man in den verschiedenen Teilen der Innenstadt findet. Sie ist ein Ergebnis des alle zwei Jahre aktualisierten Ladenflächenkatasters. Durch die Übersicht können Eigentümer Mieter gezielt auswählen.
"Neue Ergebnisse des Katasters zeigen positive, aber auch negative Entwicklungen", stellt Brügge fest. Ein gutes Beispiel ist der Ernst-Reuter-Platz. Durch intensive Projektentwicklung hat sich ein Discountstandort entwickelt. Auch das Rathaus-Center entwickelt sich positiv. 17 Prozent Leerstand seien laut Brügge für ein Zentrum in der Innenstadt aber immer noch zu viel. Auch die Altstadt macht Sorgen: Dort hat sich der Leerstand verdoppelt. Die Wirtschaftsförderung will sich nach diesen Erkenntnissen richten und entsprechend Schwerpunkte setzen.
"Wir müssen den Eigentümern der Lokale aber auch bewusst machen, dass es für alle wichtig ist, das Angebot qualitativ zu verbessern", sagt Petra Mackenbrock vom City-Management. Deshalb soll von Stadtseite demnächst mehr zwischen Eigentümern und potenziellen Mietern vermittelt werden. Dazu wurde das Eigentümer-Netzwerk aus der Taufe gehoben.
"Der Eigentümer ist der wichtigste Standortfaktor. Die Stadt kann nur vermitteln und beraten", sagt Brügge. Das soll in regelmäßigen Gruppentreffen geschehen, wie im November, wenn die Lokalvermieter der Krischestraße ins Rathaus eingeladen werden. Ein Runder Tisch vier Mal im Jahr steht hingegen allen Händlern offen.