Tolle Schnäppchen Shoppingtour durch Kneipen und Cafés

Monheim · Der Frühlings-Weiberkneipentrödel wurde erstmals am Weltfrauentag veranstaltet und sorgte für volle Kneipen in der Monheimer Altstadt

Theresa Wehner stöberte beim Weibertrödel in den Kneipen der Monheimer Altstadt in den angebotenen Klamotten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(sue) Die Monheimer Altstadt war ganz in Frauenhand. Die vielen Besucherinnen ließen sich von den ungemütlichen Regengüssen am Mittwochabend nicht abhalten, eine Shoppingtour der besonderen Art durch die Kneipen und Cafés zu machen. Denn dort fand wieder der beliebte Weiberkneipentrödel statt, erstmals am Internationalen Frauentag. „Wir haben das in diesem Jahr extra auf den Welt-Frauentag gelegt“, verrät Simone Windges vom „Café mit Liebe“. Normalerweise wird der Weiberkneipentrödel donnerstags veranstaltet. Doch einerseits bot der Frauentag einen guten Anlass und andererseits spricht der Erfolg für sich, so dass Simone Windges überlegt: „Vielleicht machen wir das jetzt immer so.“

Begonnen hat alles vor einigen Jahren. „Wir hatten es am Anfang nur im Café“, erzählt Miriam Winzer vom Restaurant „Bloomgold“ und Mitgründerin des „Café mit Liebe“. „Dann kamen die Damen und meinten, es wären ja nur drei, vier Stände und warum wir das nicht in der ganzen Altstadt machen würden.“ Mitstreiter ließen sich leicht finden. „Es wächst jährlich weiter“, freut sich Miriam Winzer. Bereits acht Gastronomiebetriebe haben sich am diesjährigen Frühlings-Weiberkneipentrödel beteiligt und nicht nur ihre Räumlichkeiten für die Stände der „Weiber“ zur Verfügung gestellt, sondern sich auch noch einige Besonderheiten einfallen lassen. „Wir haben extra Herzen gebacken“, verrät Simone Windges. Im Bloomgold spielte ein DJ, der Pfannenhof hatte eine Longdrink-Theke eingerichtet und entspannende Klänge wehten durch die offene Tür der „Milchbar“, wo ein Pianist live spielte. In den Kneipen und Cafés herrschte schnell ein reges Gedränge. Besucherinnen – von Jugendlichen bis zu Seniorinnen – tummelten sich zwischen den Ständen. Und obwohl es so manche Wartezeit gab, bis die Damen an die Kleiderständer und Tische herankonnten, war die Stimmung entspannt und alle warteten geduldig, bis sie an der Reihe waren. Von Damen-Kleidung über Damen-Schuhe bis hin zu Accessoires war alles zu haben. Frauen verkauften „Weiberkram“ und deshalb waren auch nur Frauen in den Kneipen anzutreffen. „Die Männer dürfen natürlich auch kommen“, betonte Simone Windges. Aber freiwillig wagten sie sich nicht hinein. So sah man den einen oder anderen Mann geduldig vor den Lokalen stehen und auf ihre Begleiterinnen warten.

„Ich finde die Idee großartig“, so Sandra Fleuster. „Es ist zwar eng, aber die Atmosphäre ist so locker und es gibt immer wieder was zu lachen.“ Fündig geworden ist sie auch. „Schon beim ersten Stand“, verriet sie. „Eine wunderschöne Bluse habe ich ergattert, für den Frühling, der nun hoffentlich bald kommt.“ Dann wollte sie zum Rheincafé, das zum ersten Mal dabei war. „Vielleicht finde ich ja noch etwas Schönes“, meinte Sandra Fleuster und huschte durch den Regen davon. Eva Wirts war auf der Suche nach einem Halstuch. „Am liebsten wäre mir Seide“, verriet sie. „Aber ich schau mich auch gerne um. Vielleicht finde ich ja noch ein ganz anderes Schnäppchen.“ Lachend fügte sie hinzu: „Unverhofft kommt oft.“ Zum Weiberkneipentrödel kommt sie jedes Mal. „Wenn ich es irgendwie einrichten kann“, sagte sie. „Ich finde die Idee wirklich gut.“ Die ganze Sache sei eine doppelte Win-Win-Situation. Die einen würden ihre ungenutzten Sachen los, die anderen könnten sich günstig etwas Neues mitnehmen.“ Und dann diene die ganze Veranstaltung auch noch einem wohltätigen Zweck, denn die komplette Standmiete sowie der Erlös aus dem „Team-Tisch“ würden an die Brustkrebshilfe Deutschland gespendet.