Monheim: Zentralabitur – guter Lauf an den Schulen
Entgegen den Vorjahren sind die Aufgaben besser, aber nicht leichter. Am OHG bestehen alle 145 Jugendlichen. An der Gesamtschule ist man auch zufrieden.
Monheim. Das NRW-weite Zentralabitur geht in diesem Jahr in die dritte Runde. Gab es zum Beispiel 2008 Land auf und Land ab massive Proteste von Pädagogen gegen die Aufgabenstellungen aus Düsseldorf, ist es in diesen Wochen auffällig ruhig.
Da ist nichts zu hören vom "Oktaeder des Grauens", einer umstrittenen Würfel-Aufgabe des Vorjahres, die in Mathe kaum zu bewältigen war in der vorgegeben Zeit. Auch aus dem Sprachbereich kommen keine Hiobs-Botschaften.
"Tatsächlich waren die Aufgaben in Ordnung", urteilt Ulrich Anhut, stellvertretender Leiter des Otto-Hahn-Gymnasiums. Michael Schlemminger-Fichtler, Rektor der Peter-Ustinov-Gesamtschule, kann das nur bestätigen. Doch beide betonen auch: Insgesamt waren die Prüfungen etwas schwerer als im Vorjahr.
Am Gymnasium haben 145 Schüler die Abiturzulassung erhalten - so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr. Und fast schon sensationell werden es alle schaffen. Es gibt zwar noch 17 so genannter Abweichungsprüfungen. "Aber es ist keiner dabei, der noch durchfallen könnte. Das ist schon eine tolle Sache", freut sich Anhut.
Schlemminger-Fichtler ist da noch zurückhaltender. Zwar sieht er die Mehrheit der 48 zur Reifeprüfung angetretenen Schüler auf der sicheren Seite. Aber 14 der Jugendlichen müssen ebenfalls in eine Abweichungsprüfung.
Beide Schulen haben glatte 1,0 als Abiturdurchschnitt zu melden. Es sind drei am Gymnasium und eine an der Gesamtschule (siehe Kasten rechts). Ulrich Anhut weiß sogar schon zu berichten, dass am OHG insgesamt 35 Abiturienten eine eins vor dem Komma haben.
Für Michael Schlemminger-Fichtler und seinen Stellvertreter Werner Goller wird es übrigens eine Abiturfeier der besonderen Art werden - nämlich die letzte. Beide Pädagogen sind an der Altersgrenze. Sie werden Ende Januar mit 65 Jahren in den Ruhestand gehen.
Von dem "Dreigestirn", das seit Gründung der Gesamtschule im Jahre 1982 dabei war, bleibt dann noch Hedwig Huschitt "übrig". Da die didaktische Leiterin mit 54 Jahren noch deutlich jünger ist, bleibt sie der Schule garantiert noch einige Jahre erhalten. Die Rektoren-Nachfolge ist noch unklar.