Monheim: Zwei Treffer im Rheinpark
Neben Thermo Ceram wurde gestern auch Inovis Coat präsentiert. Beide sind in der so genannten Nano-Technologie aktiv.
Monheim. Das alte Shell-Gelände auf dem Weg zum Technologie-Park - so sieht es Bürgermeister Thomas Dünchheim. Fakt ist, dass die städtische Wirtschaftsförderung gepunktet hat. Dass die Firma Thermo Ceram von Ratingen in den Rheinpark zieht, haben wir bereits am Donnerstag berichtet. Im Rennen war unter anderem auch noch Mülheim (Ruhr). Gestern wurde die Entscheidung für Monheim dann offiziell präsentiert. Doch mit Inovis Coat kommt noch ein Unternehmen aus dem so genannten Nano-Bereich (neuartige Beschichtungstechniken).
Offensichtlich ist es ein Zukunftsmarkt. Denn beide Betriebe setzen auf Expansion. Thermo Ceram will von derzeit zwölf Mitarbeitern gemeinsam mit übernommenen Firmen im Verbund bis 2008 im Rheinpark rund 100 Arbeitsplätze schaffen. 7500 Quadratmeter an der Wasserachse werden gebraucht, auf weitere 2500 Quadratmeter besteht eine Option. Inovis Coat benötigt im hinteren Bereich des Geländes 8500 Quadratmeter, will bis 2010 die Zahl der Arbeitsplätze verdoppeln auf dann 60.
Harald Foge, Vorstand W+S Beteiligungs AG, die in Thermo Ceram investiert
Die Verantwortlichen der Thermo Ceram präsentierten ihr Unternehmen gestern im Rathaus und und lobten die städtische Wirtschaftsförderung in höchsten Tönen - natürlich zur höchsten Zufriedenheit von Dünchheim. Übrigens wird die Firma nicht in Monheim produzieren. Aber die gesamte Logistik und so genannte Konfektionierung etwa für Baumärkte samt großem Labor - die Produktpalette enthält unter anderem auch neuartige Autoreiniger - ist hier angesiedelt.
Dass die Ansiedlung von zwei Betrieben aus der Nano-Technologie eine von Dünchheim erhoffte regelrechte Sogwirkung auf weitere Unternehmen aus dem Nano-Bereich haben könnte, will man im Hause Thermo Ceram nicht ausschließen. Mit den Kollegen von Inovis Coat soll es Gespräche geben. Dirk Haase (Kreis-Wirtschaftsförderer) und Peter Kramer (LEG-Projektmanagement) sehen auch nicht zuletzt durch neue EU-Fördermittel riesige Möglichkeiten für weitere Firmen-Neugründungen in dem Bereich. Und beide betonen, dass inzwischen das Ruhrgebiet nicht mehr bevorzugt werde.
Rheinpark Der Rheinpark (ehemaliges Shell-Gelände) hat eine Gesamtfläche von 200 000 Quadratmetern. Frei zur Verfügung stehen derzeit noch gut 25 000 Quadratmeter. Die übrigen Flächen sind entweder verkauft oder optioniert.
Kontakt Ansprechpartner in Reihen der städtischen Wirtschaftsförderung ist Thomas Waters, erreichbar im Rathaus unter Telefon 951 610.