<strong>Baumberg. Sei es die schrumpfende Zahl der Kinder, sei es der Rückgang der Monheimer Bevölkerung insgesamt: Immer wieder fällt der Begriff Baumberg-Ost. Man könnte meinen, dass das Ackerland westlich der A59 für die Stadtverwaltung das "Gelobte Land" ist. Denn dort sollen etwa 600 Wohneinheiten entstehen. Neue Familien bringen neue Kinder und mehr Bevölkerung. Und nach jahrelangen Verhandlungen mit der Bezirksregierung sah Bürgermeister Thomas Dünchheim noch kürzlich im WZ-Gespräch den Baubeginn mit 2009 greifbar nahe. Doch sein Traum könnte schon bald platzen. Denn aus Reihen der Politik gab es am Dienstagabend massiven Widerstand.

SPD, Peto und Grüne waren sich einig: Eine der letzten großen Grünflächen muss erhalten bleiben. Für die Schülerpartei traf Lisa Riedel außerdem einen Nerv, als sie auf das Zielkonzept 2020 verwies, in dem eine Grüne Acht definiert sei, zu der auch dieses Gebiet gehöre. Manfred Poell (Grüne) konnte Vorredner Werner Goller (SPD) zudem nur Recht geben: "Der Bedarf für so ein großes Wohngebiet ist einfach nicht da."

Dabei sind die drei Parteien nicht grundsätzlich gegen Wohnprojekte in dem Gebiet. "Aber nicht in der Größenordnung." Eine mögliche Verlegung der Bezirkssportanlage Bregenzer Straße etwas weiter in den Feldbereich wird befürwortet. Dann habe man immerhin um die sieben Hektar für Wohnbebauung, rechnete Goller vor.

"Wir brauchen junge Familien. Und der Bedarf ist da. Das ist zukunftsweisend für unsere Stadt", stellte sich Heidrun Odendahl stellvertretend für die CDU allerdings im Ausschuss voll hinter das Projekt. Ulrich Anhut (FDP) konnte sich damit auch anfreunden, betonte aber: "Ich rede hier nicht für meine Fraktion. Da haben wir das noch nicht abschließend beraten."

Entscheidung Die Entscheidung über die Pläne der Stadtverwaltung wird am Mittwoch, 5.Dezember, im Haupt- und Finanzausschuss fallen. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18Uhr.