Politik bewilligt Neubau für Hilfsorganisationen
Die Politiker im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung stimmten geschlossen dafür.
Monheim. Dienstagabend votierten die Mitglieder des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung einstimmig für den Neubau eines Gebäudes, in dem die vier Monheimer Hilfsorganisationen ein neues Zuhause finden sollen. 10,64 Millionen Euro soll es kosten. Die Initiative zur Zusammenführung aller Hilfsorganisationen an einem Ort war von der Peto-Fraktion ausgegangen. Sie hatte in einer Sitzung des Finanzausschusses angeregt, einen Antrag des DLRG-Ortsvereins auf eine kurzfristige Lösung seiner Raumprobleme entsprechend zu erweitern.
Dem hatten die anderen Fraktionen vorbehaltlos zugestimmt. Das ist nun genau zwei Jahre her. Bezugsfertig wird der Neubau erst im vierten Quartal 2021 sein. Die Vorteile eines Neubaus legte Dirk Chmel, Geschäftsführer von Reichel Projektmanagement, dar. Der Gutachter hatte alle von den Hilfsorganisationen angegebenen Funktionen und den dafür kalkulierten Flächenbedarf in Listen aufgenommen und dann geguckt, welche der Räume sich gemeinschaftlich nutzen ließen: „Wir haben viele Synergien festgestellt. So können Besprechungs- und Schulungsräume, WCs, Duschen Umkleiden und Ruheräume - getrennt nach Geschlechtern - von allen Organisationen genutzt werden.“
Auch städtische Einrichtungen sollen in den Neubau ziehen: Neben der Jugendwerkstatt auch die PPP-Gesellschaft zur Unterhaltung der Schulen und die Salzhalle, auf die knapp ein Zehntel der Baukosten entfällt. Die Gutachter haben das Raumprogramm in ein Volumenmodell übertragen, um nachzuweisen, dass alle Funktionen an der Robert-Bosch-Straße 1 untergebracht werden können. Danach würde das Erdgeschoss die große Fahrzeughalle, ein Hochregallager, Lagerräume, die Kleiderkammer des DRK, die Jugendwerkstatt und Sanitärräume beherbergen. Alle Büro- und Verwaltungsräume würden in den beiden Obergeschossen untergebracht. Die alte Tennishalle wird abgerissen.
Die Stadt kann das neue Gebäude nur nach dem Erbbaurecht errichten, dazu ist die Zustimmung des Eigentümers nötig. Der Erbrechtsvertrag würde neu gefasst, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann auf Anfrage von Stephan Emmler (Grüne). Auf eine Anfrage von Stephanie Rohm (SPD) räumte Chmel ein, dass das Volumenmodell und die angenommene Mehrfachnutzung nicht mit den Hilfsorganisationen abgesprochen sei.