Politik: Ratsfrau Lilo Friedrich ohne Verein
„Menschen für Monheim“ hat sich aufgelöst.
Monheim. Große Taten sollten her, als im Vorfeld der Kommunalwahl 2009 der Verein „Menschen für Monheim“ gegründet wurde. Man wollte der etablierten Politik zeigen, was die Bürger wirklich bewegt. Von Gromoka-Präsident Ralf Volgmann bis zur Ex-Bundestagsabgeordneten Lilo Friedrich reichte die Palette der Mitglieder. Der erste Dämpfer kam dann freilich schon bei der Kommunalwahl mit 3,8 Prozent der Stimmen. Immerhin reichte es noch für ein Ratsmandat für Lilo Friedrich. Die ist jetzt allein. Der Verein hat sich aufgelöst.
In einer entsprechenden Pressemitteilung steht ein einziger Satz: „Der Verein ,Menschen für Monheim’ teilt mit, dass die Mitgliederversammlung beschlossen hat, den Verein aufzulösen.“ Doch warum? „Da war keine Initiative mehr zu erkennen. Nirgendwo waren wir wirklich präsent. Allein kann ich das auch nicht machen“, sagt Lilo Friedrich auf WZ-Nachfrage.
Um die 30 Mitglieder habe der Verein zum Schluss noch gehabt. Aber nur wenige hätten sich überhaupt noch engagiert.
„Trotzdem war die Grundidee gut: Bürger werden selbst politisch aktiv. Schade, dass es nicht wirklich funktioniert hat“, sagt Lilo Friedrich.
Die 62-Jährige will ihr Ratsmandat behalten. „Die Bürger haben mich gewählt. Den Auftrag werde ich erfüllen.“ Aber eines ist für sie jetzt schon klar: Bei der Kommunalwahl 2014 wird sie nicht mehr antreten — für keine Partei und keinen Verein. „Dann bin ich zu alt. Da müssen Jüngere ran“, sagt sie. Friedrich bereut es nicht, dass sie sich von dem Verein hat aufstellen lassen, und damit den Konflikt zur „Mutterpartei“ SPD heraufbeschwor. Schließlich trat sie aus.