Politiker geben grünes Licht für die neue Feuerwache
Die Planung ist abgeschlossen. Um die Materialwahl für die Fassade gibt es allerdings noch Diskussionen.
Monheim. Was lange währt, wird endlich gut: Michael Lobe vom städtischen Gebäudemanagement spricht im Bezug auf den Baubeschluss von einem „Meilenstein“ und Feuerwehrleiter Hartmut Baur ist „sehr zufrieden“ mit dem Entwurf, der in den vergangenen Monaten eins zu eins auf die Anforderungen der Feuerwehr zugeschnitten wurde. Nun erfolgte der mehrheitliche Baubeschluss im Planungsausschuss. Rund 18 Millionen Euro wird der Neubau der Wache kosten.
Sie wird deutlich größer. Stellplätze gibt es in einer Tiefgarage und vor dem neuen Gebäude, das den Platz auf dem Gelände maximal ausreizt. „Wenn alles nach Plan läuft, können Ende 2016 die Bagger anrücken“, sagt Lobe. Dann wird in einem ersten Bauabschnitt zunächst die Hauptwache gebaut, die 2018 bezogen und genutzt werden soll. Dann folgt der zweite Bauabschnitt und der in die Jahre gekommene Altbau wird abgerissen.
Es war ein langer Weg für die neue Feuer- und Rettungswache an der Oranienburger Straße. Zunächst sollte das alte Gebäude entkernt, ausgebaut und saniert werden. Inzwischen ist klar, dass vor Ort ein kompletter Neubau entstehen wird.
Das geht nur im laufenden Betrieb, was wiederum Bedenken bei der CDU auslöst, ob während der Bauzeit nicht der Brandschutz in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Die Christdemokraten favorisieren seit jeher den Standort am Kielsgraben — und lehnten daher auch dieses Mal den Baubeschluss ab, ohne die Diskussion erneut führen zu wollen. „In Zukunft werden wir die Umsetzung der Pläne konstruktiv begleiten“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Gronauer. Den Planern sei es gelungen, das Beste aus der Situation zu machen. „Damit ist die Debatte um den Standort für uns beendet.“ Das ändere aber nichts an der Tatsache, dass seine Partei die Wache nicht an dieser Stelle haben wolle.
Der Baubeschluss erfolgte mit den Stimmen von Peto, SPD und den Grünen. Letztere stimmten allerdings nur zähneknirschend zu, wie Manfred Poell betont. Grund sei die geplante Klinkerfassade. Der Charakter des Neubaus erhalte durch die grauen Steine ein „zu massives und zu wuchtiges“ Erscheinungsbild, findet der Architekt. „Eine vertikale Auflockerung wäre die bessere Lösung.
Zudem stört er sich daran, dass keine Pellet-Heizanlage und keine Photovoltaik-Anlage eingeplant seien. Die Feuerwehr begründet das damit, dass die Photovoltaik-Technik den Funkverkehr beeinträchtigen könnte. „Es gibt Städte, in denen das zum Problem geworden ist“, sagt Baur. Der Vorteil des Klinkers, so Lobe, sei ebenfalls klar: „Das ist eine ausgesprochen nachhaltige und robuste Lösung.“ Überhaupt stehe die Funktionalität des Gebäudes im Mittelpunkt.