Projekt Rheintor läuft an
Die Stadt schlägt der Politik am Donnerstag vor, einen Investorenwettbewerb für die Umgestaltung der Krischerstraße hin zur Rheinpromenade zu starten.
Monheim. Wer heute von der Rheinpromenade in die Krischerstraße einbiegt, dem bietet sich nach links ein trostloser Blick: grauer Asphalt auf der großen Parkplatzfläche vor dem ehemaligen Shell-Verwaltungsgebäude. Doch das soll sich ändern, der Bereich komplett umgestaltet werden. Stadteingang Krischerstraße nennt sich das Projekt. Am Donnerstag wird sich der Planungsausschuss damit beschäftigen.
Die Stadtverwaltung favorisiert ein Konzept des Büros Runge + Küchler, die vom Rheintor sprechen. Die Fahrbahn der Krischerstraße wird demnach nach Norden verlegt. Sie führt dann über den jetzigen Parkplatz. Ein Kreisverkehr ist vorgesehen. In Richtung Hochhaus sollen drei weitere Gebäude entstehen. Nutzfläche: etwa 2500 Quadratmeter. „Wünschenswert wäre eine Mischung aus Wohnen und Dienstleistung“, heißt es in der Vorlage der Stadt.
Drei bis sechs Geschosse sind vorgesehen. „Zum Rhein hin nimmt die Höhe zu“, sagt Thomas Waters, oberster Stadtplaner im Rathaus. Zum Vergleich: Das bestehende Hochhaus hat acht Stockwerke.
Zum Fluss hin soll außerdem ein Platz angelegt werden. „Ein Treffpunkt für Anwohner und Beschäftigte und an den Wochenenden zusätzlich ein spannender Ort für Radtouristen und Wanderer“, heißt es unter anderem in der Vorlage der Stadtverwaltung.
Die Kosten für die Umgestaltung werden auf etwa 1,3 Millionen Euro geschätzt. Es handelt sich fast ausschließlich um städtisches Eigentum, das verkauft werden soll.
Wenn die Politik den Vorschlägen der Verwaltung folgt, dann ist der nächste Schritt ein Investorenwettbewerb. Waters ist sicher, dass es Interessenten geben wird. „Es handelt sich um eine sehr gute Lage durch die Nähe zum Rhein“, sagt er.
Ein möglicher Investor ist Rainer Kohl. Der Projektentwickler aus Düsseldorf hat in Monheim bereits Erfahrung. Er hat Schloss Laach umgebaut. Außerdem will er den Rheinanleger verwirklichen. Allerdings führt er bei dem Projekt erst einmal einen Rechtsstreit mit der Bezirksregierung Düsseldorf.
„Meteor“ nannten sich die ersten Pläne Kohls für den Stadteingang. Durch die geplante Straßenverlegung sind die allerdings überholt. „Doch sobald die Politik entschieden hat, werden wir in eine neue Planung gehen“, sagt Kohl. Für ihn ist die Rheinlage der entscheidende Pluspunkt, investieren zu wollen.