Reihenhaus-Bau startet im Sommer
Lediglich die Art der Entwässerung muss für das Neubaugebiet an der Rabenstraße noch geklärt werden.
Monheim. Das Neubaugebiet Rabenstraße befindet sich baurechtlich auf der Zielgeraden. Nur noch ein Hindernis muss überwunden werden: Die Stadt muss sich mit dem Kreis Mettmann über die Art der Entwässerung einigen. Die Frage ist, ob die Grundstücke vor Ort zu entwässern sind oder ob das Schmutzwasser in den Kanal eingeleitet werden kann.
Stadt und Eigentümer sind sich einig in ihrer Sicht, dass Letzteres die zweckmäßigste Lösung wäre. Gegen eine Versickerung vor Ort spreche die vorhandene Kanalisation, die schließlich auch über die Gebühren der Neubürger refinanziert werden müsse, argumentiert die Stadt. „Ein solches Rückhaltebecken misst zudem bis zu 2500 Quadratmeter, dafür müssten wir sonst die Grünfläche im Osten des Plangebietes opfern. Auch einige Häuser würden wegfallen“, sagt Ingo Lang, Projektentwickler bei der Waldner Wohnungsbau GmbH. Ihn ärgert, dass das seit langem bekannte Thema nicht längst geklärt ist.
Der Satzungsbeschluss kann nun erst in der nächsten Ausschusssitzung im April erfolgen. „Dann könnten wird aber auch gleich die Baugenehmigungen erteilen“, erklärt Stadtplaner Thomas Waters. „Wir beginnen dann mit dem Vertrieb“, sagt Lang. Es gebe schon eine Liste mit Interessenten, die dann bevorzugt behandelt würden. Anders als in den ursprünglichen Entwürfen baut Waldner ausschließlich Reihen- und keine Doppelhäuser. Die Wohnflächen der insgesamt 65 Einheiten variieren zwischen 134 und 150 Quadratmetern.
Ingo Lang, Projektentwickler bei der Waldner Wohnungsbau GmbH
Die Einfamilienhäuser, von denen die meisten unterkellert sein werden, werden nur nach Erbpachtrecht vergeben. „Der Pachtzins für Reihenmittelhäuser liegt bei 150 Euro, für Reihenendhäuser bei 200 bis 230 Euro“, informiert der Projektleiter. Sowohl in dem Winkel zwischen Knipprather- und Rabenstraße als auch am südlichen Abschnitt der Rabenstraße entstehen vier dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit etwa 44 bis 48 nicht öffentlich geförderte Wohnungen. „Die bleiben in unserem Eigentum und werden vermietet“, sagt Lang.
Das Monheimer Wohnungsbauunternehmen will im Sommer mit den Bauarbeiten beginnen. Das Neubaugebiet wird von Süden her in drei Abschnitten entwickelt, abhängig vom Grundstücksverkauf. Bis 2022 sollen die Bauarbeiten fertiggestellt sein.
Erschlossen ist das Neubaugebiet durch eine Ringstraße, von der aus einzelne Stiche in das tiefere Plangebiet ragen und die an die Rabenstraße anknüpft. Die Grünfläche im östlichen Teil wird im Norden und Süden von Kettenhäusern eingefasst, so dass sie wie ein Quartiersplatz wirkt.
Entlang des Neubaugebietes muss zur Baumberger Chaussee eine drei Meter hohe Lärmschutzwand installiert werden, um den Verkehrslärm auf einen Pegel unterhalb von 60 dB(A) zu reduzieren. Dennoch werden die sowohl für den Tag als auch für die Nacht geltenden Richtwerte laut Gutachten überschritten, deshalb müssen an allen Häuser entsprechende Lärmschutzvorrichtungen eingeplant werden. Der südlich angrenzende Sportplatz der Gesamtschule wurde nicht schalltechnisch untersucht, weil dort außerhalb der Unterrichtszeit kein Sportbetrieb läuft.