Mensa für Paulusschule ist Millionenprojekt
Rund 240 Schüler sollen an der Realschule künftig essen können. Baukosten: 1,3 Millonen Euro.
Langenfeld. Für 1,3 Millionen Euro will die Stadt Langenfeld als Schulträgerin die Paulus-Schule in Berghausen um eine Mensa erweitern. Bei den Haushaltsberatungen stellte Fachbereichsleiter Ulrich Moenen im Schulausschuss erste Pläne vor. Zwischen dem Altbau und dem sich rechtwinkelig anschließenden Gebäudetrakt mit den Toiletten, die momentan saniert werden, soll das neue Gebäude entstehen.
„Es wird zweigeschossig geplant, um ein Optimum an Räumlichkeit zu erzeugen“, sagte Moenen. Er gehe davon aus, dass die neue Bundesregierung den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule einführen werde. Diese Forderung sei bei allen Sondierungsverhandlungen, ob nun für Jamaika oder die Groko, zur Sprache gebracht worden. „Das wären an der Paulusschule 240 Kinder, die verteilt auf drei Schichten ihr Mittagessen einnehmen würden.“ Die Verpflegung der Schüler soll durch das Cook-and-chill-Verfahren erfolgen, die alte Küche habe nicht genügend Lagermöglichkeiten für die vorgefertigten und gekühlten Speisen geboten.
Das neue Gebäude wird neben der Küche und dem 55 Quadratmeter großen Essraum auch ein großes Foyer beherbergen, das von Sanitärtrakt und Mensa eingefasst wird. „Zur Not ließe sich der Essraum dahin ausweiten“, so Moenen. Im Obergeschoss ist ein 60 Quadratmeter großer Klassenraum mit zwei Nebenräumen vorgesehen. „Damit ist an diesem Standort aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht“, betonte Moenen, mehr räumliche Kapazitäten seien dort nicht zu erschließen. Zwar büße die Schule durch den Neubau an Schulhoffläche ein, aber mit der Restfläche erfülle sie alle Normen.
In den Sommerferien werde mit den Vorbereitungen für das Fundament und den Rohbau begonnen. Ab September wird der Rohbau hochgezogen, Ende der Sommerferien 2019 soll die Mensa bezugsfertig sein.
Weiteres Thema im Schulausschuss war die Kopernikus-Realschule. Nachdem im Schulentwicklungsplanung deren Zügigkeit auf vier Eingangsklassen erhöht wurde, müssen die räumlichen Kapazitäten angepasst werden. Dafür kommen zwei Möglichkeiten in Frage: den Vorderteil des parallel zur Königsberger Straße verlaufenden Gebäudes um eine Etage aufzustocken oder an den naturwissenschaftlichen Trakt am Pommernweg anzubauen. Den ersten Ansatz hat das Gebäudemanagement allerdings schon wieder verworfen, weil dafür das Dach dieses Anbaus abgetragen werden müsste und die darunterliegenden Klassenräume während des Umbaus nicht mehr nutzbar wären. „Außerdem hätte man das Gebäude dafür wetterfest einhausen müssen“, so Moenen. Bei dem Gebäudetrakt am Pommernweg könne man dagegen leicht an dem zum Fußweg ausgerichteten Flur weitere Klassenräume andocken.
„In dem zweistöckigen Anbau sollen sechs Klassenräume unterkommen“, so Moenen. Da die Schule aber schon zum neuen Schuljahr einen weiteren Klassenraum benötigt, soll der kaum noch genutzte Hörsaal entsprechend umgebaut werden. Von dem zur Sanierung anstehenden naturwissenschaftlichen Unterrichtsraum im Erdgeschoss würden dann direkt entsprechende Versorgungsleitungen nach oben verlegt, sodass der Hörsaal später auch für naturwissenschaftliche Experimente genutzt werden könne.
Bis 2020 soll der Anbau stehen. 2018 fallen Planungskosten in Höhe von 200 000 Euro an, für erste Baumaßnahmen werden 50 000 Euro benötigt. Was der Gesamtanbau kostet, steht noch nicht fest.