Rewe soll an Nahverkehr angebunden werden
Langenfeld. Im neuen Wohn- und Einkaufszentrum an der ehemaligen B8 lockt ein Rewe-Markt. Der ist beliebt und soll möglichst leicht von Menschen erreicht werden können. Umgekehrt soll es den Bewohnern des Viertel gleichzeitig ermöglicht werden, leichter die Innenstadt ohne Auto zu erreichen.
Deshalb haben die Politiker im Bau- und Verkehrsausschuss gefordert, die Taktung oder sogar gegebenenfalls den Fahrweg der Buslinien so zu verändern, dass die Gebiete untereinander gut zu erreichen sind. Dabei soll möglichst auch die Taktung der S-Bahnen einbezogen werden. „Schwierig“, kommentierte Franz Frank, Referatsleiter. Er nahm den Prüfauftrag mit in seine Amtsstube.
Diskussionsgrundlage im Ausschuss war ein Bestandsaufnahme dessen, was ist. So fährt die Buslinie 790 während der Woche im halbstündigen Takt und wochenends stündlich von Langefeld-Götsche über Langenfeld S-Bahn, Monheim Bahnhof bis zum Landwirtschaftlichen Zentrum. Damit, so die Verwaltung sei das neue Baugebiet mit dieser Linie an die S-Bahn und die Langenfelder Innenstadt angebunden. Die Haltestellen Bachstraße und der Auguste-Picard-Weg seien fußläufig erreichbar. Je nach Wohnlage sei auch der S-Bahnhof in einem Kilometer Entfernung zu Fuß zu erreichen. Die Linie 777, die von Götsche über die Stadtgalerie zur S-Bahn Berghausen und zum Monheimer Busbahnhopf fährt, ist ebenfalls überwiegend zweimal in der Stunde (Woche) unterwegs, am Wochenende stündlich. Alt-Berghausen sei damit gut an den S-Bahn-Verkehr angeschlossen. Die Haltestelle selbst sei von allen Punkten aus in 500 bis 600 Metern zu erreichen. In das neue Baugebiet könne gelangen, wer am Weißenstein aussteigt und den Rest (ebenfalls 500 bis 600 Meter) zu Fuß geht. Diese Distanz liege nach dem Einzelhandelserlass in einem angemessenen Bereich. Wer zu Fuß von Alt-Berghausen ins Einkaufszentrum an der B 8 möchte, muss etwa 1400 Meter laufen.
Dieses Gerüst wollen die Politiker nun erweitern. Sie diskutierten, ob der Schnellbus bis zum S-Bahnhaltepunkt Berghausen fahren und so auch „Alt-Berghausen“ bedienen könnte. Franz Frank will Gespräche mit BSM und Rheinbahn führen und nun prüfen, welche Kosten zusätzliche Fahrten für die Stadt Langefeld bedeuten würden. Der 790er könne einen Schlenker bis Rewe fahren. Bernd Pohlmann von der CDU wandte ein, dass die Linie 777 unbedingt im S-Bahn-Takt bleiben müsse. Mit dem Wechsel zum Sommerfahrplan könnten mehrere Varianten erprobt werden. 15 000 Euro sollen deshalb vorsorglich in den Hauhalt eingestellt werden. Der von der CDU gestellte, erweiterte Antrag, soll zunächst auf Probe (ein bis eineinhalb Jahre) prüfen, ob die Buslinie 790 ins Gebiet hineinfahren kann und die dafür notwendigen Mittel im Haushalt 2017 bereitzustellen, wurde einstimmig beschlossen.