Richtig knallen an Silvester
Laut Feuerwehr gibt es jedes Jahr Verbrennungen durch den falschen Umgang mit Feuerwerkskörpern.
Langenfeld. Heinz Josef Brand kann sich noch gut an den Einsatz erinnern: „Ein oder sogar mehrere Feuerwerkskörper lösten in der Silversternacht von 2009 auf 2010 einen Brand des denkmalgeschützten Schuppens des früheren Gutshofes Hecke aus“, sagt er. Die Raketen landeten auf dem Wellbitumendach.
Kurz nach Mitternacht war die Langenfelder Feuerwehr mit mehr als 30 Einsatzkräften und elf Fahrzeugen ausgerückt, vier Stunden hatte es gedauert, bis alle Flammen gelöscht waren. Dabei konnte ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäudeteile des U-förmigen Komplexes — darunter auch der Wohntrakt — verhindert werden.
Es war eine der verheerendsten Auswirkungen von „unkontrolliert abgeschossenen Feuerwerkskörpern“, sagt Brand. Jedes Jahr jedoch gebe es kleinere Verletzungen. „Immer wieder werden Knaller ohne genügend Abstand oder gar aus der Hand gezündet.“ Die Folge: kleinere und größere Verbrennungen — auch bei Kindern.
Dabei genüge es, sich an die Gebrauchsanweisung auf der Verpackung der gekauften Silvesterknaller zu halten. Im Eifer des Gefechts würden das aber viele vergessen. Wichtig sei es, die Raketen kontrolliert abzuschießen: „Am besten sie werden in eine Flasche gestellt, damit sie senkrecht nach oben gehen“, sagt Brand.
Feuerwerkskörper sollten nur dort gezündet werden, wo es erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sei untersagt.
Dieses Verbot gelte auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser. Damit es nicht zu Verbrennungen kommt, rät Brand einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Blindgänger sollten niemals noch einmal angezündet werden. Falls ein Feuerwerkskörper in der kommenden Silvesternacht nicht zum Einsatz kommt, sollte er so aufbewahrt werden, dass er sich nicht selbst entzünden kann.
Brand: „Knaller am besten nie in Jacken oder Hosentaschen transportieren.“ Bevor es auf die Silvesterparty geht, sollte auch die Wohnung vorbereitet werden: Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen entfernen, Türen und Fenster geschlossen halten.
Besonders Kinder seien immer wieder fasziniert von den bunten Raketen. „Eltern sollten mit ihnen über die Gefahren sprechen“, rät der Feuerwehrchef.