Schienenersatzverkehr in Langenfeld Bauarbeiten für den RRX: In den Ferien fährt Ersatzverkehr

Langenfeld. · Vom 26. Juni bis 6. Juli sowie zwischen 31. Juli und 10. August werden die beiden Langenfelder S-Bahnhöfe nicht von der S6 und S68 angefahren. Wegen Bauarbeiten für den RRX müssen Fahrgäste dann auf Busse ausweichen.

Busse übernehmen den Schienenersatzverkehr.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Bauarbeiten der Deutschen Bahn für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) werden sich in den Sommerferien auf den S-Bahnverkehr auswirken. An den beiden Langenfelder Bahnhöfen werden nach Angaben von Stadtsprecher Andreas Voss für knapp drei Ferienwochen die S 6 (zwischen Düsseldorf Hbf und Köln-Mülheim) und die S 68 (zwischen Düsseldorf Hbf und Langenfeld) komplett ausfallen. „Das zwingt erneut zum Umsteigen auf den so genannten Schienenersatzverkehr, sprich auf eigens eingesetzte Buslinien.“

Hintergrund: Die Bahn baut wegen des schnellen Regionalzugs RRX, der bekanntlich Langenfeld passieren, aber dort nicht stoppen wird, auf der wichtigen Pendlerstrecke Leverkusen-Langenfeld ein neues Gleis. Nach Angaben eines Bahnsprechers sperrt sie deshalb im Sommer zwei Mal zehn Tage lang die von den Linien S 6 und S 68 bediente S-Bahn-Strecke Köln-Mühlheim – Düsseldorf. Gesperrt werde vom 26. Juni (22 Uhr) bis zum 6. Juli (5 Uhr) sowie vom 31. Juli (22 Uhr) bis zum 10. August (5 Uhr).

An den Bahnhöfen Langenfeld-Berghausen (Bild) und Langenfeld  verkehren in den Sommerferien drei Wochen lang keine S-Bahnen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Das neue Gleis wird auf einer Länge von rund fünf Kilometern gebaut“, sagt der Bahnsprecher. Die Kapazitätserweiterung für den neuen RRX solle bis zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland fertig sein. „Bereits im März hatten die ersten Arbeiten begonnen.“ Nun würden 18 Kilometer Kabelkanäle verlegt und der Boden aufwändig auf Sprengstoff aus dem Zweiten Weltkrieg ­sondiert.

„Glücklicherweise wird nahezu der komplette Juli nicht von den Sperrungen der Bahnstrecke betroffen sein“, sagt Langenfelds stellvertretender Bau-Fachbereichsleiter Stephan Anhalt. In Gesprächen mit der Deutschen Bahn seien die oben genannten Zeiträume so festgelegt worden. Und ein wichtiger Aspekt seien in dieser Runde die Ersatzbusse während der S-Bahn-Auszeit gewesen. Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Schneider habe er Erfahrungen aus der ersten Sperrung in den Osterferien einfließen lassen. Da habe es wegen der corona-bedingten Beschränkungen nur wenige Fahrgäste gegeben.

„Die Sommerferien werden sicherlich höhere Frequenzen aufweisen“, erwartet Anhalt. Deswegen werden vom 27. Juni bis einschließlich 1. Juli am Langenfelder S-Bahnhof zwei Bahn-Mitarbeiter als so genannte Reiselenker für Fragen von Fahrgästen zwischen 5 und 23 Uhr bereitstehen. „Sie werden dafür Sorge tragen, dass alle ÖPNV-Nutzer in den richtigen Bus im Schienenersatzverkehr einsteigen.“

Anders als in den Osterferien wird laut Stadtsprecher Voss der Einstieg in die Ersatzbusse an Bussteig 4 „als zentraler Haltestelle am S-Bahnhof Langenfeld“ sein. Weil dort normalerweise die Fahrer der Linienbusse ihre Pause verbringen, werden für sie vorübergehend an anderer Stelle solche Ruhe-Stellplätze geschaffen. Dazu würden während der genannten Zeit des Schienenersatzverkehrs etwa 20 Stellplätze des großen Parkplatzes für Autos abgesperrt. Dies sei in der Ferienzeit verträglich. „Für Pkw gibt es Ausweichkapazitäten auf dem Parkplatz am Alten Knipprather Weg.“

Während des Schienenersatzverkehrs werden nach Angaben von Voss die Zahl und die Taktung der eingesetzten Busse ebenso beibehalten wie die Schnellbuslinien nach Leverkusen-Mitte und Düsseldorf-Benrath.

„Beide sind im Berufsverkehr von ihren Abfahrts- und Ankunftszeiten auf die Erreichbarkeit der Regionalexpresslinien RE 1 und RE 5 ausgerichtet.“ Alle Buslinien der Verkehrsverbünde VRR und VRS seien auf den Ersatzverkehr eng abgestimmt, in dem Tickets tarifzonenübergreifend nutzbar seien.