Schwellen sind weggeräumt

Die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) haben die alten Schwellen auf ihr Gelände gebracht. Das Verbandswasserwerk und der BUND hatten in dem modernden Holz eine Gefahr gesehen.

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Langenfeld/Monheim. Nach einem Ortstermin mit der Unteren Wasserbehörde haben die Bahnbetriebe Monheim (BSM) die alten Bahnschwellen von der Langenfelder Katzbergstraße auf ihr eigenes Gelände gebracht. „Außerdem werden die im Zuge der Sanierungsarbeiten ausgetauschten Schwellen sukzessive beseitigt“, sagt Annette Schmidt, die für Langenfeld zuständige Gebietsingenieurin der Unteren Wasserbehörde des Kreises Mettmann. Laut Schmidt müssen ungefähr 170 Bahnschwellen ausgewechselt und abtransportiert werden.

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Aufmerksame Bürger hatten auf die aufeinander gestapelten Bahnschwellen aufmerksam gemacht. Diese lagen am Ende der Katzbergstraße neben der Trasse der Monheimer Bahnen unweit vom nächsten Trinkwasserbrunnen. Detlef Hövermann, Chef der Monheimer Bahnbetriebe, hatte ursprünglich vor, die alten Schwellen erst am Ende der umfangreichen Gleissanierungsarbeiten abzutransportieren. Für ihn machte es keinen Unterschied, ob die Schwellen in den Gleisen liegen oder etwas davon entfernt abgelegt werden. „Diese Schwellen lagerten 20 Jahre lang im Boden. Jetzt wurden sie herausgeholt, vermutlich im Laufe des letzten Jahres“, hatte der BSM-Chef gesagt.

Karl Wilhelm Bergfeld vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Langenfeld verwies darauf, dass „man an den Stirnseiten noch deutlich riecht, dass die Schwellen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen imprägniert sind“. Dass diese, das Grundwasser gefährdende Ablagerung in der Wasserschutzzone II a auf Langenfelder Stadtgebiet liegt, ärgerte ihn besonders.

Auch beim Verbandswasserwerk Langenfeld/Monheim sah man das kritisch. Denn die Brunnen, aus denen das Wasser geschöpft wird, lagen nur etwa 500 Meter neben den gelagerten Schwellen. Rudolf Gärtner vom Wasserwerk sah darin eine Gefährdung des Wassers. „Natürlich müssen die Schwellen weg“, sagte der Fachmann.

Das hat auch Annette Schmidt von der Untere Wasserbehörde als Aufsicht über die Wasserschutzzone II a so gesehen und wollte deshalb die Schwellen dort nicht länger dulden.