Volleyball Mittelblock ist Prunkstück der SGL

Langenfeld. · Der Volleyball-Regionalligist ist mit Silke Althaus, Jil Molitor, Anna Boytinck und Anne Schmittmann gut besetzt.

Silke Althaus (r.) und die SG Langenfeld sind Dritter.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Es war das Wiedersehen zweier Freunde. Vor sechs Jahren lernten sich Silke Althaus und Oliver Grote kennen, um die Ausbildung zur B-Trainerlizenz zu absolvieren – und verstehen sich seither hervorragend. Jetzt trat die Mittelblockerin mit den Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) beim ASV Senden an, der von Grote betreut wird. Die 31-jährige Lehrerin freute sich nicht nur über den 3:0-Erfolg, sondern auch über das Wiedersehen: „Wir mussten dieses sehr wichtige Spiel einfach für uns entscheiden. Oliver macht einen tollen Job, weil er mit Leib und Seele dabei ist. Er ist im Umgang mit seinen Mädels sehr gut.“

Aus eigener Erfahrung weiß Althaus, dass Damen-Mannschaften nicht immer einfach zu führen sind. Deshalb begrüßte sie, dass SGL-Coach Michael Wernitz alle 14 Akteurinnen des Kaders einsetzte. „Es ist toll, dass das gesamte Team wieder Spielpraxis sammeln konnte“, sagt die Leistungsträgerin, die bereits seit knapp sieben Jahren für Langenfeld aktiv ist. „Mindestens in einem Satz durfte jede Spielerin auf dem Feld stehen, was schon ein starkes Zeichen ist. Dadurch bleibt die Stimmung weiter oben.“

Zuletzt hatte Anne Schmittmann eine schwierige Zeit, da die Polizistin aufgrund ihres Schichtdienstes sowohl bei Trainingseinheiten als auch Spielen sehr häufig fehlte. Deshalb griff Wernitz im Mittelblock neben der gesetzten Führungsspielerin Althaus meistens entweder auf Anna Boytinck oder Jil Molitor zurück. Als sich Boytinck einen Bänderriss zuzog, war die Auswahl beschränkt. Jetzt erlebte Schmittmann ein fulminantes Comeback, indem ihr alleine im ersten Satz gleich vier Blockpunkte gelangen. „Anne hat ihre Sache einfach super gemacht. Sie hat immer wieder schöne Blocks gezeigt und dadurch ihren Beitrag zum Erfolg gebracht“, stellte Althaus fest.

Auf der einen Seite verteilte Althaus gerne Komplimente an Schmittmann, auf der anderen rückte sie selber erneut in den Vordergrund, denn sie wurde durch ihren Freund Grote zur wertvollsten Spielerin des Tages gewählt. „Dass eine Mittelblockerin eine solche Auszeichnung erhält, ist ja eher eine Seltenheit. Ich freue mich sehr, dass meine Leistung gewürdigt wurde“, sagt die 1,88 Meter große Althaus, die besonders von ihrer starken Physis und ihren harten Schlägen profitiert. Dennoch wollte sich die Mittelblockerin nicht ganz zufriedengeben, sondern bemängelte, dass das Team nicht seine bestmögliche Leistung abrief. Zu schnell hätte es sich durch das einseitige Spiel in Sicherheit gewähnt und einen Gang zurückgeschaltet.