Langenfeld Rennen um das Amt des Stadtchefs beginnt

Langenfeld. · Bei CDU und Grünen steht der Bürgermeisterkandidat schon fest. Die BGL zögert noch.

 Wenn es nach Frank Schneider geht, wird das Langenfelder Rathaus sein Amtssitz bleiben.

Wenn es nach Frank Schneider geht, wird das Langenfelder Rathaus sein Amtssitz bleiben.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

Frank Schneider tritt am 13. September wieder als Bürgermeisterkandidat für die CDU in Langenfeld an. Das hatte der Amtsinhaber bereits bei der Vorstandssitzung des Stadtverbandes angekündigt. Er stellt sich am 18. März beim Aufstellungsparteitag in der Stadthalle offiziell zur Wahl. Die Parteivorsitzende Barbara Aßmann sagte, man werde den vor zehn Jahren erfolgreich beschrittenen Weg auch über 2020 fortsetzen. Die Stadt sei wirtschaftlich gut aufgestellt.. Die Themen Verkehr, Bauen und Schule stünden auch in den kommenden Jahren im Fokus. „Wir werden weitere Betreuungsstandorte an den Schulen aufsatteln und sind auf der Suche nach weiteren Standorten für Kitas“, sagte sie. Schneider freue sich auf den Wahlkampf. In die CDU ist der gebürtige Langenfelder 1993 eingetreten, zehn Jahre nach seinem Abitur am Konrad-Adenauer-Gymnasium. 13 Jahre lang war er der persönliche Referent seines Vorgängers Magnus Staehler. Langenfeld sei eine lebendige Stadt, die freundliche rheinische Art sei einer der Gründe, warum er sich hier wohl fühle.

Grüne setzen auf Klimaschutz

Günter Herweg, Fraktionsvorsitzender der Grünen, sagte die Mitgliederversammlung habe ihn im November einstimmig als Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im Herbst nominiert. Seine Wahl werde wahrscheinlich im Mai erfolgen. Für Herweg, seit 20 Jahren für Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat und seit 2009 Vorsitzender des Bau- und Verkehrsausschusses, ist dies nach 2014 die zweite Kandidatur. Als Freiberufler arbeitet der promovierte Chemiker als Datenschutzbeauftragter und im Bereich der Qualitätskontrolle. Er lebe gerne in dieser Stadt, so Herweg, „aber ich bedauere es sehr, dass Langenfeld in wichtigen Politikfeldern hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt. Trotz eigenem Glasfasernetz ist die Digitalisierung in der Arbeit von Rat und Verwaltung ein Stiefkind.“ Besonders treiben den Grünen bei seiner politischen Arbeit aber die Themen Klimaschutz und Wohnen um.

FDP entscheidet im Februar

Ob die FDP Langenfeld einen Bürgermeisterkandiaten aufstellt „ist noch offen“, sagte Frank Noack. „Wir haben uns noch nicht festgelegt. Die Partei werde darüber im Februar auf ihrem Parteitag entscheiden. Für alle Nicht-Mehrheitsparteien in den Kommunalparlamenten erschwere die geplante Gesetzesänderung, künftig auf Stichwahlen zu verzichten, die Chance, dass sich ihr Kandidat durchsetzen könne. Noack war 2014 für die Liberalen ins Rennen gegangen. Die FDP wolle die zuletzt gewachsene Abhängigkeit der Stadt von einzelnen Gewerbesteuerzahlern verringern, sich gegen eine Vernachlässigung der Stadt von Gymnasium und Realschule gegenüber den neuen Gesamtschule und für die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete einsetzen. Auch die Transparenz lokalpolitischer Entscheidungen sei der FDP wichtig, sagte Noack.

BGL diskutiert Kandidatur

Gerold Wenzens (BGL) betont, in der Vergangenheit habe die BGL noch nie einen Bürgermeisterkandidaten aufgestellt. „Das kann sich aber ändern.“ Zumindestens gebe es Überlegungen, es zu tun. Die Mitglieder würden im Mai darüber beraten. „Wir sind in der Ära Magnus Staehler groß geworden“, sagte Wenzens. Der Vorgänger von Bürgermeister Frank Schneider habe der BGL zwar „das Leben nicht immer leicht gemacht“, doch habe er die Stadt voran gebracht. „Er war eine gute Besetzung. Es gab keine Alternative.“

SPD hat bereits Bewerber

Zwar gebe es bei der SPD schon Bewerber für die Kandidatur, doch die Ortsvorsitzende Heike Lützenkirchen verrät noch keine Namen. „Wir werden das Thema Mitte Februar während der Mitgliederversammlung beraten.“ Den Sozialdemokraten liegen die Themen Bauen und Bildung am Herzen.