So könnte es in Baumberg aussehen

Drei Architekturbüros haben ihre Entwürfe für die Gestaltung des Kirchbergs von St. Dionysius und des Reiterhofgeländes vorgestellt. Die Bürger haben einen Favoriten.

Monheim. Die Baumberger wollen ihre Kirche sehen können und das Bisschen an Landschaft und bäuerlicher Idylle rund um den Kirberger Hof erhalten. Und die Nachbarn wollen keinen viergeschossigen Häuserblock vor die Nase gesetzt bekommen. Als daher jetzt drei Architekturbüros ihre Entwürfe für den Kirchberg von St. Dionysius und das Gelände des Reiterhofes vorstellten, ließen die Beifallbekundungen darauf schließen, dass die Variante des Neusser Büros Wienstroer mit greenbox (Köln) den Vorstellungen der Bürger am ehesten entspricht.

Unter dem Arbeitstitel „Denkmallandschaft“ hat sich Eckehard Wienstroer vorgenommen, die Denkmäler herauszustellen und Neubauten kleinteilig in die vorhandene Bebauung einzustreuen. Südlich der Kirche soll das Pfarrzentrum entstehen, wobei das Jugendzentrum einen Zugang von der Berghausener Straße erhält.

Platz für Wohnen räumt er auf dem Bolzplatz sowie kleinteilig auf dem Parkplatz an der von-Ketteler-Straße ein. Wohnraum könne auch durch Erweiterungen der Hofgebäude wie etwa durch ein zusätzliches Geschoss über der Reithalle geschaffen werden. Im Norden des Plangebietes sieht er nur drei einzelne Häuser vor, ansonsten soll das jetzige Grün als Dorfanger mit Spielflächen erhalten bleiben.

Der Architekt Thomas Luczak mit „die3Landschaftsarchitektur“ legt einen Kranz von Gebäuden rund um die Kirche. Im Norden begleitet ein Gebäude mit Seniorenwohnungen den Weg von der von-Ketteler-Straße zum Pfarrhof östlich der Kirche. Das südlich davon gelegene Pfarrheim soll einladende Signale an die Bevölkerung senden. Luczak belässt wie auch Wienstroer die katholische Kita an ihrem Standort. Der zentrale Pfarrhof soll zwischen den verschiedenen Nutzungen vermitteln.

Die Bolzwiese wird auch hier zugunsten von Wohnhäusern geopfert. Der Kölner Architekt möchte den Kirberger Hof bewahren und als Kulturstätte oder Erlebnishof öffentlich zugänglich machen. Auf Wunsch der Stadt habe er vier einzelne zwei- bis dreigeschossige Baukörper vorgesehen, die in Nachahmung der Hofstruktur in den Grünzug eingebettet sind.

Die Planergruppe Oberhausen mit „reicher haase architekten“ will den Kirchhügel als Anlaufpunkt herausstellen. Westlich der Kirche soll eine Wiese für Freiluftveranstaltungen entstehen, dazu wird ein neuer Zugang von Westen geschaffen. Das den südlichen Kirchhügel einnehmende Pfarrheim erhält auch eine Adresse an der Berghausener Straße. Von der Kirchenseite aus sollen Pfarrsaal und Jugendzentrum im Obergeschoss des Gebäudes zugänglich sein.

Den Monheimer Stadtplanern wird dieser Entwurf wohl am ehesten zusagen, weil er die meisten Optionen für die gewünschte „Nachverdichtung“ bereithält: Er sieht — anstelle der Kita — einen Reihenhausriegel sowohl parallel zur Berghausener Straße als auch in Fortsetzung der östlichen vorhandenen Bebauung vor. Auf dem nördlichen Kirchgrundstück würde eine neue Kita errichtet. Dass dafür die große, in die Kirchmauer eingefasste Platane weichen müsste, fand Kritik.

Auf dem Kirberger Hof würde das Büro die Denkmäler durch eine niedrigere Neubebauung betonen. Verkaufe der Eigentümer die jetzigen Weiden, sei dort eine Tierhaltung nicht mehr möglich. Das Büro schlägt dann eine Bebauung in Form eines Hofes vor.