Übergabe der Gesamtschule gefeiert
Dreieinhalb Wochen nach Unterrichtsbeginn in der für 15 Millionen Euro erbauten Prisma-Schule folgte der Festakt.
Langenfeld. 30 Schüler stürmten mit rhythmischem Sprechgesang in das große Foyer, Buchstaben auf ihren Shirts bildeten das Motto „Prisma-Schule Langenfeld, für jeden das Beste“. Dreieinhalb Wochen nach Unterrichtsbeginn in dem Neubau an der Fröbelstraße verlief am Samstagmorgen vor rund 150 Gästen die offizielle Eröffnungsfeier der zweiten Langenfelder Gesamtschule, die auch Prisma-Schule genannt wird, sehr schwungvoll.
Großen Anteil hatte die von Schülern der 6. und 7. Jahrgänge gebildete Musikgruppe „GSL on Stage“ unter Leitung von Thorsten Hatlé. Nach fünf Jahren inhaltlichem Vorlauf und zwei Jahren Bauzeit übergaben Bürgermeister Frank Schneider, Regierungs-Schuldirektor Thomas Keller von der Schulaufsicht Düsseldorf und Schulleiter Raoul Schlösser am traditionsreichen Standort die vermutlich „modernste Schule NRWs“ ihrer Bestimmung. Schneider zeigte sich stolz auf die gemeinschaftliche Arbeit.
Der 15-Millionen-Euro-Bau sei „vom leistungsfähigen öffentlichen Dienst geschaffen worden, nicht nur in höchster Qualität, sondern auch im Zeit- und Kostenrahmen“. Besonders dankte er der „geballten Frauenpower im städtischen Gebäudemanagement“, schließlich waren es vier Architektinnen (Christiana Schwarz, Sabine Leuchs-Pelkmann, Ulrike Schleinitz, Kirstin Timm) die sich intensiv um dieses Projekt kümmerten. Schneider lobte auch die beteiligten Handwerksbetriebe, die tolerante Nachbarschaft sowie die Lehrer und Schüler für Improvisation und Geduld. Der Bürgermeister erinnerte an die mit der Planung der Prismaschule begonnene grundsätzliche Neuordnung der Langenfelder Schullandschaft als Folge der Veränderungen im Bildungssystem. Damit verband er die Hoffnung, dass alle weiterführenden Schulen Langenfelds von den für die Prismaschule entworfenen Lernkonzepten partizipieren. Ein Schwerpunkt der für 800 Kinder und Jugendliche ausgelegten Gesamtschule sind die so genannten „MINT“-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Zudem soll nach den Leitsätzen „Weltoffenheit und Internationalität“ sowie „Kommunikation und Design“ unterrichtet werden. Thomas Keller von der Schulaufsicht lobte das pädagogische Konzept. Prisma-Schulleiter Raoul Schlösser lud die Rektoren der übrigen Langenfelder Schulen ein, den „Lerncampus-Stadtmitte“ gemeinsam zu nutzen. Er lobte den Neubau als eine Einheit von Architektur und Didaktik, der modernsten Ansprüchen an Funktionalität und Pädagogik genüge. „Die individuelle Förderung braucht Raum, räumlich aber auch didaktisch“. Die Schule mit Ganztagsangebot sei auch „ein Lebensraum für junge Menschen“. Mit Freude habe er die emotionalen Aha-Momente beobachtet, als die Schüler vor gut drei Wochen die neue Schule erstmals betraten. Die Prisma-Schulordnung mit den drei Begriffen „Langsam-Leise-Respektvoll“ — immerhin schon drei Jahre inhaltlich erprobt- werde gelebt. Schlösser sieht in der Tradition dieses alten Schul-Standorts eine Verpflichtung, die Prisma-Schule langfristig als Marke zu entwickeln. Die Eröffnungsfeier mündete nahtlos in das erste Schulfest am neuen Standort. Titel: „Wir im Zentrum“.