Umgestaltung der Hauptstraße: Aufgehübscht wird später
Die Umgestaltung der Hauptstraße wird nicht vor 2015 beginnen. Priorität hat die Krischerstraße. Aber Baumbergs Bürger sollen intensiv an der Umgestaltung beteiligt werden.
Baumberg. Umgestaltung der Hauptstraße — das ist seit langem ein Thema. Die SPD hat es vor Jahren gefordert. Doch dann brach die Gewerbesteuer ein und es war kein Geld mehr da. Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein. Die Peto griff das Thema im Herbst wieder auf.
Eine Informationsveranstaltung in der Gaststätte „Zum Schwan“ war hoffnungslos überfüllt — ein Zeichen dafür, dass das Thema den Baumbergern unter den Nägeln brennt. Doch war bisher immer die Rede davon, dass 2013 das Jahr der Planung ist, 2014 dann der Startschuss für die Umsetzung fällt. Aktuell ist diese Zeitschiene nicht mehr.
Monheim hat Vorrang, weil sonst Landesmittel auslaufen „Ich gehe davon aus, dass die Planungen bis ins Jahr 2014 hinein dauern werden. Baustart ist dann sicher nicht vor dem Jahr danach“, sagt Robert Ullrich, Abteilungsleiter Stadtplanung im Rathaus. Er betont: „Wir müssen jetzt auch nichts übers Knie brechen. Wichtig ist, dass die Bürger mitgenommen werden.“
Hintergrund für die Verzögerung ist die weitere Umgestaltung der Kischerstraße. Derzeit wird der Kreisverkehr verwirklicht. Im nächsten Jahr steht dann die weitere Umgestaltung bis zur Lindenstraße an.
Der Komplex hat bei den Stadtplanern Priorität, weil laut Ullrich Fördermittel aus dem Landestopf „Aktive Innenstadt“ 2015 auslaufen. Für die Maßnahme sind im nächsten Jahr zweieinhalb Millionen Euro vorgesehen — 70 Prozent davon trägt dann Düsseldorf.
Doch zurück zur Hauptstraße: 2013 soll für die Baumberger vor allem ein Jahr des Mitgestaltens sein. „Wir werden demnächst drei Büros beauftragen. Es gibt einen Planungswettbewerb. Und die Ergebnisse sollen den Bürgern nicht nur vorgetragen werden: Anregungen sind absolut willkommen“, sagt Ullrich.
Barrierefreie Bordsteinabsenkungen, helleres Pflaster, eine geordnete Parkraumsituation und mehr Grün durch Bäume — das sind nur einige der Ideen, die bereits einmal diskutiert wurden. Als wahrscheinlich gilt auch die Variante einer etwas reduzierten Fahrbahnfläche, um auf den Bürgersteigen mehr Außengastronomie zu ermöglichen.
Zuschüsse aus Düsseldorf wird es im Falle Baumberg wohl nicht geben — obwohl es eine Landesstraße ist. „Aber sie ist noch nicht in einem so schlechten Zustand, dass Straßen NRW handeln müsste“, erläutert Andreas Apsel, Bereichsleiter im Rathaus. Der Umbau wird die Stadt wohl an die zwei Millionen Euro kosten. Doch von St. Dionysius bis zur Schwanenstraße muss ohnehin zwecks Kanalarbeiten aufgerissen werden. „Da können auch gleich Änderungen durchführen“, so Apsel.
Die Anwohner müssen keine Anliegerbeiträge befürchten — eben aufgrund der Tatsache, dass kein dringender Sanierungsbedarf besteht.