Umwelt: Grün für die alte Henkel-Deponie
Altlast wird unter Federführung der Bezirksregierung versiegelt.
Baumberg. Wer in diesen Tagen nahe dem Gewerbegebiet Knipprather Busch spazieren geht oder mit dem Rad unterwegs ist, der sieht die Bagger das Erdreich durchpflügen. Hintergrund ist die Tatsache, dass dort unter Federführung der Bezirksregierung eine ehemalige Deponie der Firma Henkel in die letzte Sanierungsphase geht. „Es handelt sich um vorbereitende Arbeiten für den Bau der Oberflächenabdichtung einschließlich der Entwässerungseinrichtungen und der Rekultivierung“, erläutert Jennifer Spitzner, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf, auf WZ-Anfrage.
Die Deponie wurde bis in die 80er-Jahre von Henkel betrieben. In ihr lagern „werksspezifische Abfälle“, die mit Stufe I als kaum umweltgefährdend bezeichnet werden. Trotzdem verhindert die bereits früher veranlasste Versiegelung nach unten eine Gefährdung des Grundwassers. Die Kontrolle darüber haben Experten der Bezirksregierung. Nach der nun laufenden endgültigen Abdichtung von oben wird eine Schicht von einem Meter Mutterboden zur Rekultivierung aufgeschüttet. Danach ist Begrünung vorgesehen. Damit wird die Deponie endgültig von der „Betriebs- in die Stilllegungsphase überführt“, heißt es in der Stellungnahme aus Düsseldorf. Die Arbeiten sollen spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2012 abgeschlossen sein.
Was aus dem Gelände anschließend wird, bleibt vorerst unklar. Denn Eigentümerin ist immer noch Henkel. Und laut Bezirksregierung hat der Düsseldorfer Konzern bisher keinen Antrag auf andere Nutzung gestellt. „Dabei wäre nach Ende der Maßnahme eine Gewerbeansiedlung möglich“, schätzt es Jennifer Spitzner ein.
Nicht nur Henkel hat früher in dem Gebiet eine Deponie betrieben. Die Stadt schüttete Hausmüll ab. Später musste aufwendig saniert werden. Anschließend entstand dort das heutige Gewerbegebiet Knipprather Busch.