Ungarn zeichnet Langenfelder aus

Das Ritterkreuz des Verdienstordens für Siegfried Leister.

Langenfeld. Das war schon ein großer Bahnhof: Der Botschafter der Republik Ungarn, Józef Czukor, überreichte im Beisein von hochrangigen Vertretern deutsch-ungarischer Gesellschaften, des unternehmerischen Sektors, Firmenverbänden sowie Bürgermeister Frank Schneider dem Langenfelder Siegfried Leister das Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn. Es ist die höchste Auszeichnung des Landes für einen Ausländer. Leister erhielt sie für seine Verdienste um die deutsch-ungarische Freundschaft und die hervorragenden wirtschaftlichen Kontakte zu beiden Ländern, zu denen Leister und seine Frau Christel den Anstoß gegeben hatten.

Schneider sprach in seiner Begrüßung von einem „außergewöhnlichen Tag für Langenfeld“ und würdigte Siegfried Leister als Mann, der über Jahrzehnte stilles Engagement für die Völkerverständigung gezeigt habe. Er nannte Leister einen „Versicherungsmakler mit internationaler Beziehung“, der Firmen aus beiden Ländern den Weg zu wirtschaftlichem Erfolg geebnet habe.

Duzfreunde sind sie geworden, der ungarische Diplomat und der Langenfelder. „Das ist die gute Botschaft an diesem Tag: Wir haben einen Freund. Deshalb sind wir sehr gern gekommen. Es ist eine Auszeichnung des ungarischen Präsidenten, weil Leister seit 1974 mit Ungarn verbunden ist“, sagte der Botschafter.

Leister war der erste Deutsche, der sich geschäftlich mit Ungarn befasst hat, der sich um die Vermittlung ungarischer Arbeitskräfte in die Bundesrepublik genauso bemühte wie um die Beratung von 150 Firmen des Landes. Er war der Gründer der deutsch-ungarischen Gesellschaft, gehört seit 1997 der ungarischen Handelskammer an und engagiert sich in zahlreichen anderen Gemeinschaften des Landes. Und er hat vielen ungarischen Firmen den Weg in die Bundesrepublik geebnet. „Es gibt viele ungarische Firmen, die Leister ihre Existenz verdanken“, so der Botschafter. Und Dr. Peter Spari, Präsident der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, hob Leisters Verdienste als unternehmerischer Sachverwalter hervor, doch gebühre seiner Frau Christel für ihr Mitwirken die Hälfte der Auszeichnung.