Monheim In der City weihnachtet es sehr
Monheim. · Verkaufsoffener Sonntag und Weihnachtsmarkt lockten viele Leute nach Monheim.
Nach dem überfüllten Kölner Weihnachtsmarkt gönnt sich Familie Lenden am Samstagabend Entspannung beim Weihnachtsgeschehen in der Altstadt. „Es ist wunderbar. Beschaulich, ruhig, gemütlich. Man trifft Bekannte und wärmt sich beim Glühwein auf“, sagt das Familienoberhaupt. Seine Frau wärmt sich die Hände an einem dampfenden Glas. Das war am Samstagabend auch bitter nötig. Ein eisiger Wind pfiff bei 0 Grad durch die Altstadt. Selbst die Heizstrahler hinter dem Stand der Monheimer Kulturwerke vermögen nicht viel auszurichten. Tapfer halten Marie Hendriks und Nadine Schüller aus und verteilen das Equipment für einen Wettbewerb. Ihren Stand zieren aus Marshmallows gebastelte Schneemänner und kleine Lokomotiven aus Domino-Steinen.
Rund um die Heizstrahler
wurde es richtiggehend eng
Die Stimmung ist prächtig. Man drängt sich um die Heizstrahler und lobt das Angebot an wärmenden Getränken. Kleine reizende Geschenke gibt es in Hülle und Fülle. Zum Beispiel die wunderschönen Holzfiguren von Klaus Hasenbeck. Der immerhin 75-jährige Monheimer hat seine Tochter Nicola vorgeschickt. Sie präsentiert winzige Engelchen mit flotter Besenfrisur, Weihnachtselche und Krippenfiguren, verschmitzte Heilige, Nikoläuse und Krippentiere. „Meine Mutter bemalt das alles per Hand“, sagt Nicola Hasenbeck.
Helga Baum, ebenfalls Monheimerin, verkauft selbst gemachte Teddies, manche nicht größer als eine Streichholzschachtel und alle mit unterschiedlichem Gesichtsausdruck und drehbaren Köpfchen ausgestattet. „Nach einem Workshop bin ich dabei geblieben“, verrät Baum. Alle Teddy-Näschen sind per Hand gestickt. Die Menagerie aus Filz oder Fell trägt Hemden und Jacken, pfiffige Mützen, sogar winzige Perlenketten. Sie sitzen in alten Schöpfkellen und auf antiken Bügeleisen oder schauen aus kleinen Blechdosen. „Es ist wunderbar“, sagt sie, „ich komme gerne wieder. Ich bin sehr zufrieden hier.“
Besonders erfreut war Dirk Fleschenberg, Chef der Werbegeneinschaft Treffpunkt Monheim, dass nahezu alle Geschäfte an der Alten Schulstraße, der Turm- und der Krischerstraße sowie aus dem Monheimer Tor am Sonntagnachmittag geöffnet hatten.
Damenwelt knubbelte sich zwischen Schals und Pullis
Auf der Flucht vor kaltem Nieselwetter in die warmen Läden fanden die Weihnachtsmarkt-Besucher so manches ungeplante Geschenk. Auch Nadine Macikowiak und Elke Eisner, die ihren „Lieblingsladen“ erst im März an der Turmstraße eröffnet haben, waren am Sonntag dabei. Zwischen Schals, Pullis und wettergemäßen dicken Strickmänteln knubbelte sich die interessierte Damenwelt. „Wir haben mit diesem verkaufsoffenen Sonntagen gute Erfahrungen gemacht“, sagte Macikowiak. „Das wird sehr gut angenommen. Und letztlich nehmen wir natürlich auch teil, um Werbung für unser Geschäft zu machen. Ähnlich sah es auch Dirk Fleschenberg vom Elektrohandel Expert Hoffmann. „Wir sind hier an der Krischerstraße nicht im Zentrum des Weihnachtsmarktes, aber die Kunden kommen, gucken und lassen sich inspirieren.“